Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/330

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      Maxglan, Maxglon, ein Dorf in der Ebene an der Glan oder Klan (ad Glana, Glanna, Glan, glanicle rivolus) mit 177 Häusern, 132 Wohnparteyen, 602 Einwohnern, 1/2 St. von Salzburg und Siezenheim, 1 1/2 von Wals, 2 von Glanegg, 4 von Reichenhall, existirte vielleicht schon vor den Römern.

      Als der h. Abt Severin um 454 das Norikum durchwanderte, fand er bey Juvavia schon eine Kirche, vielleicht zu Maxglan, das ist Maximilian an der Glan. (Anh. von Juv. 4.)

      Das Bild der h. Nothburga am Epistelseitenaltare, wurde 1739 in Tyrol gemahlt. Die erste alterthümliche Weihe erhielt der Ort durch den Grabstein des Römers Lollius (Juv. S. 67; Vierth. Reisen S. 339.)

      Landrichter Seethaler entdeckte an der Kirchhoftreppe noch einen Pyrus, an der äußeren östlichen Kirchenwand die Bildnisse eines Römers und einer Römerin nebst der symbolischen Radform des germanischen Wodan im rothen Marmor, und ober dem Hause des Fritzenbauers Nr. 60 von 1656 den Herkules mit der Keule in der Rechten, in der Linken die Haut des Nemäischen Löwens.

      In dem Sonnen-Räderwagen vermuthen Andere die Wapen von Familien, welche Räder in demselben führten und diese vielleicht als Wohlthäter der Kirche hier anbringen ließen: Ueberracker, Radlkofen, Radekker oder Aigl von Lind. (Salzburg. Intell. 1808 S. 722.)

      Die Kinder von hier besuchen die Schule in Mühln.

      Zu Maxglan schlug Herzog Ludwig von Bayern 1525 mit seinen Hilfstruppen für Matthäus Lang sein Lager auf. (Zauner IV. 423.)

      Der größte Theil des Dorfes auf der Stadtseite besteht aus Wäscherhäusern und Bleichen; auf der andern Seite befinden sich größtenteils Bauernhöfe. (Hübner I. 492.)

      An dem Apotheker Hochmuth und Schopper Zillnerhofe vorbey kommt man über eine Kreuzbrücke aus Breccia-Quadern über einen Arm des Albbach-Kanals, welcher nördlich