Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/308

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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Gandolph; den 31. May 1688 von Johann Ernest; am 11. July 1711 durch Franz Anton von Harrach den 15. Juny 1729 durch Leopold v. Firmian; am Juny 1746 von Jakob von Liechtenstein; den 19. Februar 1749 durch Andreas v. Dietrichstein; am 4. Februar 1754 durch Sigmund III.

      Der akademische Saal wurde 1631 unter Paris für die größere marianische Kongregation gebaut. Das Theater entstand unter dem berühmten Rektor P. Alphons Stadelmayer 1660. Seit 1661 wurden auf demselben von den Studierenden öfters am Ende des Schuljahres Schauspiele gegeben, im Saale Disputationen und Promotionen gehalten, die Preise feyerlich vertheilt. Unter diesem Rektor entstand 1658 der große Bibliotheksaal (jetzt im dritten Geschosse längs der Hofstallgasse in 2 Zimmer abgetheilt), nachdem er bereits 1649 die Besold'sche Bibliothek erkauft. Abt Albert von St. Peter, Abt Urban von Admont trugen Geld und Bücher dazu bey, der kais. Hofrath Johann Christoph Metzger (drei seiner Söhne eine Zierde von St. Peter) machte nebst vielen Büchern ein Legat von 2000 fl. dazu. Der Bücherschatz wuchs nach und nach über 20,000 Bände an, hierunter Inkunabeln 1469 — 1490. Was K. Franz I. dazu beitrug, wissen wir schon.

      Das physikalische Armarium begann 1745 unter dem Erzbischofe Liechtenstein. Erzbischof Dietrichstein bestimmte 1751 eine jährl. Summe zur Anschaffung physikalischer und mathematischer Instrumente. Erzbischof Hieronymus vermehrte gleich 1772 beyde ansehnlich; durch ihn entstand auch ein Naturalienkabinett.

      Zum sogenannten Sacellum legte Markus Sittikus am 14. May 1618 den Grundstein; Rektor Alphons erweiterte und verschönerte es um 1655 mit einem Choraltare, mit 2 Seitenaltären und mit der Kreuzkapelle; Bischof Franz Virgil Graf v. Spauer zu Chiemsee weihte es im November 1662 zu Ehren der Gottes Mutter Maria und des h. Karolus Borromäus ein, Erzbischof Sigismund III. ließ den Choraltar von Marmor nebst den Statuen des h. Karolus Borromäus und des h. Benedikt setzen. Man hält einige Bilder für Aldegrav, andere für Bergmüller. In diesem Kirchlein hält die deutsche Kongregation der Bürgerschaft von Salzburg ihre geistlichen Versammlungen. Vor Errichtung der Universitätskirche wurden hier die verstorbenen