Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/258

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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verfertiget. Die Namen der Künstler sind: Johann Georg Hitzl Bildhauer und Paul Perwanger, Mahler (1735) von Salzburg, Anton Koch von Mondsee, Paul Mödlhammer und Andreas Eisl von Neumarkt.

      In der Kapelle zur h. Anna und Kunegundis ist die Familiengruft der Grafen von Ueberracker nebst Wapenschildern und großartigen Monumenten mit den Jahreszahlen : 1468, 1523, 1574, 1723 e.t.c. und den Namen ihrer Hausfrauen: von Preysing, Wiesberg, Frauenhofer, Pinzenau, Frauenberg, Buchberg, Schmiechen, Aichberg, Grossen, Zenger, Stockhorn, Pirchberg e.t.c. Die Todtenkapelle zeichnet sich durch ihre Einfachheit aus. Die Orgel baute Joh. Christoph Egedacher 1728.

      Von vielen der hier gewesenen Pfarrer und Dechante sind entweder hier, im nahen Gottesacker, oder am Johannsberge Denkmähler zu sehen. (Einige liegen auch zu St. Peter in Salzburg begraben.) Eines der imposantesten mit gothischer Inschrift ist von Michael Schalhammer (+ 3. März 1558), ein zweytes mit Basreliefs ohne Jahreszahl von Georg Erlbach. Der Dechantshof wurde 1626 mit der Kirche durch einen bedeckten Gang verbunden. Er erhielt um 1693 sein Meierhaus und 1701 eine Dreschtenne durch Thomas Hirschhalbmer; zwischen 1807 und 1823 einen steinenen Brunnen im Hofraume nebst einem erweiterten Viehstalle durch Dechant Kaspar Gmachl. Das Merkwürdigste des Dechantshofes (die Dechantey 1627 von Michaelbeuern hieher gekommen) ist außer dem Archive die fast einzige Porträt-Sammlung der hiesigen Dechante. Sie hat artistischen und historischen Werth. Ein kurzer Blick auf dieselben wird uns überdieß manchen recht verdienten Mann im Andenken erhalten. Als Pfarrer in Kestendorf wird in der Chronik von Mondsee 1226 Heinrich genannt; aber die gedachte Sammlung beginnt erst mit Sebold 1357. Der Doktor und Domherr Jakob Frieshammer zu Regensburg 1447 war gewiß der nämliche, welcher sich beym Concilium zu Basel als salzburg. Gesandter hervorthat. Erasmus Grarock machte am 7. November 1619 die Stiftung des hiesigen Schul- und Meßnerhauses (von Holz gebaut 1668, von Stein 1729), und baute auch die 2 Krammläden.

      Johann Heselbach, Magister der Philosophie, starb 92 Jahre alt am 5. Juny 1686 und schlummert im Kirchlein