Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/338

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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nicht allzuhoch fassen zu müssen und doch ein der Höhe zur Breite entsprechendes Verhältniß zu erhalten, wurden auf jeder Seite an den Langmauern vier mit Spitzbögen überdeckte und durch Säulchen von einander getrennte Nischen angeordnet, welche von außen mit eigenen Pultdächern abschließen und auf diese Weise gestatten, das Schiff mit nur 5,517 M. Breite in die Höhe zu führen, wodurch das innere Verhältniß bedeutend an Schlankheit gewinnt. Die Ausführung ist in Mauerwerk aus Ziegelsteinen geschehen, die Gesimse, Abdeckungen, Fenster= und Thüreinfassungen mit Hausteinen, die Gewölbe mit Schwemmsteinen auf Hausteinrippen, die Dächer aus Moselschiefer auf Holzschaalung, Firste und Gräte mit Bleidedachung, die Rinnen aus Zink auf Eisen eingedeckt, die Fußböden unter den Bänken, in der Sacristei und auf der Orgel von 9/8zölligem nordischem Tannenholz, die in den Gängen und im Chore von Mettlacher Mosaikplättchen. Die Altarmensa ist aus französischem Savonièrestein, die Fenster haben gebrannte Teppichmuster in Bleiverglasung.

An Mobilar erhielt die Kirche einen neuen Hochaltar, Communionbank, Kanzel, Beichtstuhl, Bänke Taufstein, Orgel mit Bühne und Glocken.

Die Kosten haben 40000 Mark betragen. Freiwillige Beiträge ersetzten das aus Kirchenmitteln Fehlende." So weit Architekt Lange.

Der Bau ist mit dem 119 Fuß hohen Thurme eine Zierde der ganzen Gegend. 1878 wurde er fertig gestellt und dem Gottesdienste übergeben.

Meister Claren von Sieglar übernahm den Guß der Glocken. Die Antoniusglocke hat ein Gewicht von 1222½ Pfund und die Inschrift:

"eVInghoVenses et VICInos aD CoeLVM VoCo."

Die andere Glocke, 1000 Pfund schwer, besagt:

"Von CLaren geMaCht,
sebstIanVs getaVft,
bIn ICh rVf aVs Der höhe."

Bei dem Neubau der Kirche hat man auch auf einen Kirchhof Bedacht genommen. Derselbe ist in der Nähe des Ortes angelegt, ein Morgen groß und mit Hochkreuz versehen.


Schulen.

Die Schulen gingen in Oeckhoven, wie überall, von der Kirche aus und standen mit derselben in inniger Verbindung. Das vorhin bei Evinghoven Gesagte dient zum Beweise dafür.

Die Küster waren bis in die neuere Zeit auch Schullehrer.

Nunmehr sind in Oeckhoven zwei Schulen, eine in Evinghoven und die andere in Deelen (in den Thälern) für die übrigen Ortschaften.