Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/327

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Erzdioecese Koeln 1883.djvu
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Mit Urkunde von gleichem Tage und Jahre stellen die Verkäufer den Edelherrn und Domcanonich Heinrich von Reifferscheid, Heinrich, den Sohn Wilhelm Kellners von Evenchoven, und Reynardus genannt Knechthorn, Scheffen von Udenchoven, als Bürgen.[1]

1361 erklären die Kirchmeister der Gemeinde zu Oeckhoven, daß das Gereonsstift zu Köln Besitzer des Frohnhofes, welcher als Stamm des Ortes und an dem das Pastorat klebe, von allen Gemeindelasten frei sei, über seine Verpflichtung als Inhaber des großen Zehnten einen Beitrag zum Kirchen= und Thurmbau geleistet habe, freiwillig und ohne Folgerungen für die Zukunft.[2]

Else von Buschhoven und ihre Schwester Lyse, sowie Heltzwint, Wittwe des Ritters Stephan von Drove, verkaufen 1380 dem Ritter Johann von Harff ihren Hof zu Uekinghoven.[3]

Dessen Wittwe, Cäcilia von Hoengen, erwirbt 1386 von Diedrich und Arnold Schele von Vitinchoven den Hof zu Mailstorp im Kirspel von Udinchoven.[4]

Ueber die theils verschwundenen, theils noch bestehenden Höfe des Pfarrbezirks von Oeckhoven und deren frühere Hörigkeit handeln die nachstehenden Angaben.

1. Der Oeckhovener Hof, auch Frohnhof genannt, der mit seinen Gebäulichkeiten früher in der Tiefe zwischen Kirche und Küsterei lag, gehörte dem Stifte St. Gereon in Köln.

2. Der Dümpelshof, nicht mehr bestehend, am Ende des Dorfes nach Barrenstein hin, rechts in den tiefen Gärten, dem Kratz=Erbe gegenüber, gehörte den Antonitern in Köln.

3. Der Genzhof, nicht mehr bestehend, in der Tiefe zwischen den obersten Dehlen und Damians Hof gelegen, war mit letzterm, die zusammen Malsdorp hießen, ein adeliges Rittergut. Dieses Gut wird schon im 13. Jahrhundert genannt, wo Gottfried von Malstorp Abt in Brauweiler war (1206-1232).

4. Der verschwundene alte Flockenhof, hinter dem Damianshof auf dem Kamp gelegen, war Eigenthum des Andreasstiftes in Köln.

5. Der Frankenhovener Hof in den untersten Dehlen gehörte nach St. Gereon in Köln.

6. Bronover, auch Eyrath genannt, war ein Gut der Abtei Knechtsteden.

7. Ikhoven gehörte dem Domcapitel zu Köln.

8. Den Henshof, heute Gompertz, besaß das Gereonsstift.



  1. Lacomblet, Archiv. Neue Folge, I 43. -
  2. Lac. IV 813. -
  3. Strange, Genealogische Beiträge, V 24. -
  4. Strange, loco cit. 29.