Geschichte der Pfarre und Pfarrkirche St. Jacob in Aachen/110

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Geschichte der Pfarre und Pfarrkirche St. Jacob in Aachen
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daß hier eine Verbindlichkeit vorliege, und das die Ansicht des Vorsitzenden der Armen-Verwaltung eine irrige sei. Er werde nun nicht etwa eine Geschichte der Salvatorkirche geben, da man eine solche ja in sehr vielen Büchern finden könne. Durch die Gefälligkeit eines Freundes habe er Einsicht von Dokumenten erlangt, durch welche die Geschichte der Kirche während der letzten 50 Jahre ganz klar gelegt werde. Das alte karolingische Kapellchen, eine Zierde der Stadt Aachen, wurde als Kirchengut von der französischen Regierung sequestrirt. Durch ein späteres Dekret wurde das Kapellchen dem Bischof zugewiesen. Dieser schenkte es dem Bürger Kromm von Aachen, demselben, der das Josephinische Institut gegründet hat. Es wird hierbei immer gesprochen von 14 Morgen Land, die zu dem Kapellchen gehörten. Das bureau de bienfaisance hat nun, wie das dem Domkapitel gehörige Dokument, ein Protokoll des Büreaus, ausdrücklich sagt, die öffentliche Verpachtung der Grundstücke beschlossen, um die vielfachen Auslagen für Unterhaltung des Gottesdienstes und für Erhaltung des Gebäudes zu decken. Das bureau de bienfaisance hat sich nun die Sache sehr leicht gemacht. Es hat die Grundstücke gut verpachtet, jedoch für das Gebäude nichts gethan. Daher ist das Kapellchen so baufällig geworden, daß es, so viel ich weiß, polizeilich geschlossen ist und von allen Seiten gestützt werden mnß; ein starker Windstoß würde genügen, um den Sturz der Kirche herbeizuführen. Das bureau de bienfaisance ist nun aufgehoben und das Vermögen ist der Stadt überwiesen worden.

       Wenn aber das Josephinische Institut die Revenüen der zu der St. Salvatorkirche gehörigen Ländereien im Betrage von 626 Mark bezogen hat, so hatte es, wie aus dem Protokoll deutlich hervorgeht, auch die