Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/418

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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27. Joseph Hemer aus Paderborn 1846—1848, starb als Hülfsgeistlicher 1879 in Rietberg.

28. Anton Moennikes aus Bergheim 1848—1853, war später Vicar in Altenbeken, darauf Kaplan in Lippspringe, wo er 1878 starb.

29. Johann Georg Eisterholz aus Istrup 1853—1855, starb plötzlich am 13. December 1855 zu Sommersell, als er im Begriff war, zu seiner ihm übertragenen Pfarre Corvei abzureisen.

30. Carl Koering aus Steinheim 1855, vorher Kaplan in Böckendorf.

Weil im Jahre 1854 das Edict der Gleichstellung der Katholiken mit der evangelischen Landeskirche gegeben war, wurde am 30. November 1854 die katholische Pfarre Schwalenberg erigirt und circumscribirt durch Bischof Drepper und am 10. Januar 1855 landesherrlich bestätigt. Zu ihr wurden die Katholiken aus den Aemtern Schwalenberg, Blomberg und Schieder mit Ausnahme des Theils, der zu Falkenhagen gehört, eingepfarrt. Von jetzt an hatte der nunmehrige Pfarrer das Recht, Beerdigungen, Trauungen und Taufen vorzunehmen und die Kirchenbücher zu führen. Es konnte nun auch an die Errichtung einer katholischen Schule gedacht werden, denn die frühere war nach dem Tode der Witwe Humbert († 1823) eingegangen.

Bischof Drepper schickte, nachdem das frühere Verhältniß Sommerells zu Schwalenberg aufgehoben, nun als selbstständigen Pfarrer dorthin:

31. Friedrich Quick aus Winterberg 1856—1870. Er begann eine Schule mit 9 Kindern, deren Anzahl sich in Kurzem verdoppelte, restaurirte die Kapelle, schaffte 1858 eine neue Glocke an, kaufte 1859 eine kleine Orgel, die sich aber wegen Feuchtigkeit der Kapelle nicht hielt und 1861 durch eine neue, vom Orgelbauer Döhre in Steinheim für 300 Thlr. erbaute, ersetzt wurde. Im Jahre 1859 und 1860 baute er ferner eine Pfarrwohnung und ein Schulhaus für 2900 Thlr. Im Jahre 1870 legte er den Grundstein zu der jetzigen Kirche, deren Vollendung er jedoch nicht erleben sollte. Schon im Jahre 1869 fing er an leidend zu werden. Ein Halsleiden machte es ihm unmöglich, seine Funktionen zu versehen und im Jahre 1870 mußte ihm der Seminar-Geistliche Schilp zur Aushülfe gegeben werden. Quick starb am 28. September 1870.

32. Heinrich Köhne aus Sommersell, der jetzige Inhaber der Stelle, dem der Verfasser diese gründlichen Nachrichten über die katholische Gemeinde zu Schwalenberg verdankt. Er wurde am 18.