Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/411

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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Communikanten 1293, der Gestorbenen 62 nach fünfjährigem Durchschnitt.

Die Kirchenbücher sind vom Jahre 1710 an.

Das Kirchenvermögen besteht in 547 Mark 50 Pfg. Das Armenvermögen in 2744 Mark 50 Pfg.

Der ältere Theil des Pfarrhauses, jetzt Scheune, ist im Jahre 1694, der Vorbau im Jahre 1827 erbaut. Die Einnahme der Pfarre belief sich nach einem Anschlage aus vorigem Jahrhundert auf 298 Thaler, nach dem neuesten vom Jahre 1878 auf 2701 Mark.

Als Geistliche zu Schwalenberg kommen vor:

1228. Hermannus sacerdos de svalenberg. (Vgl. Varnhagen, Waldeck'sche Gesch. S. 289.)

1244. Lanserus (Lambertus) plebanus de Svalenberg, welcher als Zeuge in einer Urkunde der Gebrüder Bernhard und Friedrich von Collerbeck für das Kloster Loccum vorkommt. (Vgl. Hodenberg. Loccum S. 75.)

1245—1274. Bertholdus sacerdos und plebanus (Lipp. Reg. I, 331.)

1245—1258. Lambertus plebanus de Swalenberg (Lipp. Reg. I. 301) um's Jahr 1258 Zeuge bei einem Kaufcontract des Klosters Marienmünster, wo er als Priester aufgeführt ist.

1287. Lippoldus, plebanus in oppido Swalenberch, und Johannes, Caplan in castro Sualenberg, kommen gleichfalls als Zeugen bei einer Schenkung an das Kloster Marienmünster vor. (Lipp. Reg. III, 1494)

1309 und 1314. Conradus plebanus de Swalenberch. (Vgl. Copialbuch von Marienmünster 7.)

1339 wird in einer Urkunde der verstorbene Priester Hermann, Capellan zu Schwalenberg, genannt. (Lipp. Reg. III, 1518.)

Weitere Pastöre und Capläne an der Pfarrkirche zu Schwalenberg waren nicht aufzufinden.

Nachdem in Lippe die Reformation allgemein eingeführt war, blieben doch gerade in Schwalenberg und Umgegend viele bei ihrem katholischen Glauben und befriedigten ihre religiösen Bedürfnisse in den nahe gelegenen katholischen Dörfern und Steinheim. Der Weihbischof Pelking von Paderborn bemühte sich daher, Schwalenberg wieder ganz zu katholisiren. Im Jahre 1628 sandte er Johann Nußbaum, Pastor von Sommersell, dahin, um in der Kirche zu Schwalenberg den katholischen Gottesdienst wieder herzustellen. Ihm zur Seite standen der Domprobst Arnold von der Horst und der Kanzler Wippermann. Als Pastor zu Schwalenberg wurde nun Pastor Laurentius eingeführt, der zuvor Pfarrer in Nieheim war. Als jedoch 1633 diese Gegend von den Schweden occupirt wurde,