Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/398

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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Zur Zeit des Pastors Mörs wurde die Pfarre durch den Ankauf des alten Steinhofes, der Geburtsstätte des berühmten Japanreisenden Kämpfers, der hier sein berühmtes Werk amvenitates exot. verfaßte und dessen bei Pastor Kämpfer von St. Marien zu Lemgo Erwähnung geschehn, der jetzigen, freundlich auf einer Insel gelegenen Pfarrwohnung, wesentlich verbessert. Die Vorrede jenes Buches erzählt uns ja: Dabam ex museo praedicti mei, Steinhoff dicti, in Comitatu Lippiaco, Anno Christi 1712. Die Pfarre hat nach dem neusten der Landessynode vorgelegten Anschlage ein Einkommen von 2229 Mark.

Der erste Pfarrer war hier: Adam Conrad Köller, welcher Ende 1726 von Haustenbeck, wo er seit 1722 gestanden hatte, an die neugegründete Pfarre berufen wurde. Er ward vom Superintendenten Anzen in Lage am 3. Advent, 15. December 1726 eingeführt und predigte bei seiner Introduction über Jes. 6,5-8, des Propheten Berufung, wie die Inschrift unter dem obengenannten Wappen in der Ostwand der Kirche meldet. Im Jahre 1750 ist er in Lieme gestorben. Der Catalogus mortuorum zu Lieme besagt: „1750 den 21. December ist der 3. Pastor Köller in der stille beygesetzt, so gestorben den 16Xbr., das ist der erste Prediger hier gewesen.“

2. 1751. August Luther Führing aus Detmold, wurde 1762 nach Barntrup und 1773 nach Brake versetzt, wo er als Superintendent 1794 gestorben ist. Die kleinere Glocke zu Brake trägt seinen Namen Friedrich Emil August

3 1762. Streicher aus Elbrinxen, studirte zu Detmold, Bremen und Marburg, informirte als Landescandidat einige Kinder und trat 1762 das Predigtamt zu Lieme an, nachdem er eine Zeit lang vorher Vacanzvicar in Detmold gewesen. Im Jahre 1772 wurde er nach Meinberg berufen, wo er gestorben ist. (Siehe Meinberg.)

4. 1772. Daniel Jenin von Heiligenkirchen, studirte zu Detmold, Marburg und Bremen und trat hier die Stelle im Decbr. 1772 an. Am 24. Angust 1777 erhielt er den Ruf nach Lipperode.

5. 1777. Johann Ernst Adolf Stivarius aus Hillentrup, wurde als Candidat 1762 Hauslehrer bei Oberförster Böger zu Lopshorn, dann von 1770—1777 Pastor zu Haustenbeck. Er starb zu Lieme den 15. Juli 1802, 69 Jahr und 4 Monate alt. Ihm folgte sein ältester Sohn:

6. 1802. Friedrich Carl Benjamin Stivarius ward 1797 zu Elbrinxen Predigergehülfe, 1799 ein halbes Jahr Vicar zu Schlangen. Im Jahre 1812 ließ er sich nach Schlangen versetzen und starb daselbst 1843.

7. 1813. Ludwig Reuter aus Heiden, war seit 1810 seines