Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/390

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Der letztere ist in den Jahren 1447 und 1501, wo er Kirchherr in Lemgo und Pastor in Detmold war, Besitzer desselben. (Lipp. Reg. III, 2011, 2057, 2099.) Außer jenen Geistlichen standen an dieser Kapelle noch:

1394 und 1407. Johann von Heiligenkirchen, Rector der Kapelle zum heil. Geiste. (Lipp. Reg. II, 1425, III, 1671.)

1420. Johann Bist , Kirchherr der heil. Geistkapelle auf der Neustadt. (Lipp. Reg. III, 1825.)

1443. Johann Dekening, Besitzer der Kapelle. (Lipp. Reg. III, 2011.)

Die Hospitalkapelle besaß ein Marienbild und einen Kirchhof, an dessen Eingange gleichfalls ein solches stand, denn am 24. Sept. 1322 beurkunden die Consuln der Altstadt Lemgo, daß ihr Bürger Hermann gen. Bidemebroke den Armen im Hospital zum Heiligengeist auf der Neustadt 3 Mrk. Den. geschenkt habe, wovon die eine Hälfte für ein Pfund Wachs zu Erleuchtung des Marienbildes im Hospital, die andere für ein Pfund Wachs, um das vor dem Kirchhofe befindliche Marienbild in vig. annunciat. jährlich zu erleuchten, verwandt werden sollen. Sie ging wahrscheinlich mit der Reformation ein und findet sich in ihrer alten Gestalt theilweise erhalten und trotz des Durchbaues von der Vorderseite als Kapelle noch wohl erkennbar, zur Zeit im Besitze des Kaufmauns Seiff an der Breitenstraße gelegen, wo 2 Häuser davon entfernt die „hinter dem Heiligengeiste“ genannte Gasse in dieselbe einläuft. Am Erker trägt sie neben der Jahreszahl 1727 die Inschrift: Manant a solo commoda cuncta Deo. (Vgl. Preuß Baul. Alterth. 2. Aufl. S. 49 und Holscher Bisth. Paderborn S. 22)


2 Die Kapelle zu St. Jürgen
beim gleichnamigen Siechenhause vor dem Neuenthore.

Da, wo vor dem Neuenthore noch jetzt die Sekengärten bekannt sind, (siehe unten) gestatteten neben dem Hause für Aussatzkranke, einem sogenannten leprosorium, welche Krankheit durch Kreuzfahrer ins Abendland gebracht wurde und allmählich im Laufe des 14. Jahrhunderts wieder verschwand, die Priorin des Marienklosters Bertha und der Pleban Everhard in Lemgo im Jahre 1342 eine Kapelle zu weihen, aber nur einen Altar in derselben unter dem Vorbehalte zu errichten, daß Alles, was auf demselben geopfert werde, vom Priester oder Kapellan an den Lemgoer Pleban abgeliefert werden müsse. (Lipp. Reg. II, 833.) Später wurde auch ein zweiter Altar in ihr errichtet, denn im Jahre 1503 und 1509 wird in Urkunden