Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/274

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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Erdbeeren wachsen (Puhstkuchen und Althof Mnscr.), mit der Isenhenker Glashütte und ums Jahr 1570 und folgende mit dem jetzigen Waldeck'schen Filialort Thale (Dayl) bei Pyrmont, das um jene Zeit ein Kirchort gewesen. Elmeringhusen war eine Pfarre des Archidiaconats Steinheim im Bisthum Paderborn und wird nur in dem registrum contributionis Stenhem von ca. 1480, aber nicht in den Archidiakonatsverzeichnissen von Schaten, Bessen und Wigand aufgeführt, es muß deshalb erst zwischen 1450 — 1480 entweder von Lügde oder einer anderen benachbarten Parochie abgezweigt und zu einer selbstständigen Pfarre gemacht sein.
Die Kirche, über deren Alter nichts bekannt ist, wenigstens der Thurm beweist durch seine Theilungssäulen mit würfelförmigen Capitellen in den Schalllöchern, daß er aus der romantischen Bauzeit stammt. Demnach ist Elbrinxen ein alter Filialkirchort einer benachbarten Gemeinde gewesen. Sehenswerth ist die Kanzel der Kirche, welche in ihren sechs Füllungen sehr schöne Holzschnitzerei mit Darstellungen aus dem alten und neuen Testament enthält. Nach einer Inschrift hat der Horn'sche Pastor Johann Wilhelmi gen Torrentius dieselben im Jahre 1562 durch den Meister Hans Röding zu Horn herstellen lassen. (Vgl. Preuß Baul. Alterth. S. 82)
Die Glocken haben die Inschrift: die große Glocke: Ehre sei Gott in der Höhe. Gegossen von H. L. Lohmeier in Gütersloh im Jahre 1867. Die kleine: Ich wurde gegossen von H. L. Lohmeier im Jahre 1851 für die Gemeinde Elbrinxen. Gott die Ehre.
Das Kirchenvermögen beläuft sich auf 892,50 Mk., das der Armenkasse auf 1882,50 Mk., Pfarrkapitalien 14326,69 Mk.
Die Kirchenbücher beginnen mit dem Jahre 1704.
Die Gemeinde zählt 1000 Seelen. Nach 5jährigem Durchschnitt werden in derselben jährlich 35 geboren, confirmirt 25, copulirt 8, beerdigt 24, communiciren 1000 Personen.
Das Pfarrhaus ist im Jahre 1731 von Col. Hausmann erbaut und später von der Gemeine für den Prediger angekauft.
Die Einnahme der Pfarre betrug nach dem ältesten Anschlage aus vorigem Jahrhundert ca. 240 Thlr., nach dem vom Jahre 1878 ca. 2100 Mk.
Aus der Kirchengeschichte Elbrinxens vor der Reformation ist urkundlich nur bekannt, daß die Herren von Haxthausen ca. 1506 von Paderborn mit „Elmerinkhausen, dem ganzen