Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/272

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
Inhalt
Ortsverzeichnis
<<<Vorherige Seite
[271]
Nächste Seite>>>
[273]
Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: fertig
Dieser Text wurde zweimal anhand der angegebenen Quelle korrekturgelesen.



aus Falkenhagen aufgenommenen Protokolle heißt es u. A. bei der Stelle von der Besitzergreifung: „Worauf der Herr Vicekanzler Tilhen für Se. Hochgräfl. Gnaden und edlen Herrn Grafen zur Lippe durch Ergreifung des Erdbodens in der Kirche, zum andern die Hand auf'n Altar geleget, vors dritte das Gitter um den Altar, viertens die Canzel und zuletzt den Strang der Glocken ergriffen, dieselbe durch Herrn Magister Röhrendorf, jetzigen Zeit wohlverordneter Hofprediger auf’m Gräfl. Haus Schwalenberg läuten und anschlagen lassen.“

Von wem, wenn das von Puhstkuchen über Röhrendorf Geschriebene richtig ist, die hiesige Pfarre von 1636—43 verwaltet ist, ist nicht bekannt. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß sie wie Schwalenberg und Elbrinxen eine Zeit lang in katholische Hände gerathen ist.

12. 1643. Johann Walter Phönius, ein Sohn des Pastors zu Lüdenhausen und späteren Detmold'schen Superintendenten Erasmus Phönius, studirte 1637 zu Bremen. „Zu seiner Zeit 1650 ist die große Glocke (siehe vorn) gegossen und mit seinem Namen bezeichnet.“ (Althof Mnscr.) Er wurde 1650 nach Brake berufen. (Siehe das. das Weitere.)

13. 1650. Johann Henrich Stöcker kam von hier nach Detmold und 1601 als Superintendent nach Salzuflen, wo er 1680 starb. (cf. die betr. Artikel.)

14. 1656. Barthold Sevinghausen, geb. 1629, wurde nach seinen Studien gleich hier Pastor und ist bis an sein im Jahre 1685 erfolgtes Ende in Donop im Pfarramte gewesen.

15. 1683 wurde ihm adjungirt sein nachheriger Schwiegersohn und Nachfolger Johann Christoph Theopold, dritter Sohn des Pastors Levin Theopold, Enkel des Pastors Abraham Theopold aus Blomberg, wurde 1713 nach Reelkirchen versetzt. Auf seinen Aufzeichnungen ruht das Predigerverzeichniß der Puhstkuchen'schen Beyträge. „Das Verzeichniß der Prediger hat der selige Herr Friedrich Hermann Brüggemeyer, in seinem Leben gewesener getreuer Prediger zu Detmold, bey der noch lebenden Wittwe des seligen Johann Christoph Theopolds, Predigers zu Reelkirchen, angetroffen. Darnach ist es hin und wieder von den Liebhabern abgeschrieben und fortgesetzt und in dieser Abhandlung in vielen Stücken vermehret worden.“ (Puhstkuchen Vorbericht S. 3.)

16. 1713. Johann Daniel Geller war vorher Prediger zu Haustenbeck, wurde in Donop von Superintendent Clasing eingesetzt und starb daselbst 1722.