Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/211

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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12. 1703. Gerlacus Theopold, geboren am 21. October 1659 zu Blomberg, studirte 1677 in Bremen, 1682 in Hamm. Nach seiner am 31. März 1693 geschehenen Ordination wurde er Adjunct des Pastors Conrad Neubourg in Alverdissen, mit dessen Tochter er sich verheiratete. 1704 ist dieselbe[1] hier gestorben; ihr Leichenstein liegt noch auf dem Hohenhauser Kirchhofe. Nach Neubourgs Tode wurde Theopold 1693 Pastor in Alverdissen und ging 1703 nach Hohenhausen, wo er 1718 starb.

13. 1719. Henricus Curtius aus Detmold, wo sein Vater Dr. med. und Hofarzt war, Bruder des Generalsuperintendenten Caspar Curtius. Er starb zu Hohenhausen 1734.

14. 1735. Friderich Adolf Wessel. Er wurde den 23. März 1708 zu Horn geboren, besuchte das Gymnasium zu Bremen und studirte in der Schweiz, von wo er 1727 zurückkam. Dann unterrichtete er eine Zeit lang die Kinder des Generalsuperintendenten Köhler in Detmold. Er wurde 1732 Pastor in Sonneborn, 1735 zu Hohenhausen, 1749 in Horn, von wo er am 31. Januar 1762 zugleich als Superintendent der dritten Classe in Brake eingeführt wurde. Pustkuchen sagt von ihm: „Er stehet nun zu Brake als ein Muster der Tugend und geistlichen Beredsamkeit.“ (S. 58.) Er starb zu Brake den 31. Januar 1772 an der Brustkrankheit. — „Sein Sohn hatte ihn mit der anderen Frau, einer Witwe Ziegler aus Horn, copulirt. Das ist doch unschicklich!“ (Althof Mnscr.)

15. 1749. Christoph Conrad Voigt ist den 22. Januar 1718 zu Lüdenhausen geboren. „Er legte den ersten Grund der Sprachen und Wissenschaften anfangs bei dem damaligen Superintendenten Hildebrand zu Lüdenhausen und nachmals zu Detmold. In seinem zwanzigsten Jahre bezog er die Universität Harderwyk. Nach zwei Jahren nöthigte ihn ein gefährlicher Zufall an den Augen, den kein Arzt heben konnte, nach Hause zu reisen. Als sein Fehler erträglicher wurde, ging er ein Jahr nach Bremen, wo er unter dem Herrn Dr. Nonnen öffentlich disputirte. Im Jahre 1741 wurde er Conrector zu Salzuflen, da er seinem Amte gemäß alle Sonntage die Frühpredigt halten mußte. Im Jahre 1744 wurde er als Prediger nach Haustenbeck berufen, und in dieser Zeit wurde ein hitziges Fieber ein Mittel zu seiner Genesung, weil er dadurch sein völliges Gesicht wieder erhielt. Im Jahre 1749 wurde er nach Hohenhausen versetzet" (Pustkuchen Beitr. S. 75.) In Hohenhausen starb er im Jahre 1780. Ihm folgte:

16. 1781. Heinrich Christoph Voigt, sein Sohn. Er war 1778 Subconrektor in Detmold und 1781 hier Pastor. Im Jahre 1794 wurde er zum Superintendenten der II. Classe ernannt


  1. Von Weerth handschriftlich geändert in: "Ihre Mutter in Holzhausen"