Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/200

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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die Breite am Nortfelde. (Die jetzige Pfarrei und Pfarrgrundstücke.) Dafür sollen der Caplan und dessen Nachfolger alle Jahre ein Memorie halten und bitten „für uns, für die Herrn vom Sternberge und das ganze Geschlecht."

Junker Heinrich V., Graf zu Sternberg, verkaufte am 24. November 1350 für 150 rhein. Gulden an Johann von Horn seinen Dorfzehnten zu Lüdenhausen, welchen letzterer seinem Oheim, dem dortigen Kirchherrn Heinrich Cording, Vetter des Caplans zu Sternberg, Cord Cording, behufs Abhaltung von Memorien geschenkt hatte und befreite einen Hof mit 2 Kottstätten zu Lüdenhausen unterhalb des Kirchhofs am Bache, genannt „der Breythof", welchen Johann von Horn ebenfalls dem Kirchherrn zu einer Memorie schenkte. Zugleich errichtete Letzterer ein Testament, worin er der Lüdenhauser Kirche einen silbernen und einen vergoldeten Kelch, eine silberne Büchse für das Sakrament, einen silbernen Löffel, womit man „de Spollinge" gibt und ein „gulden Stucke" nebst Zubehörung vermachte und bestimmte, daß den vom Grafen angekauften Zehnten, sowol den Korn- als Fleischzehnten von Füllen, Kälbern, Schafen, Ziegen, Immen, Gänsen und Hühnern der Lüdenhauser Kirchherr beziehe und dafür 2 Memorien im Sommer und Winter, Abends mit Vigilien, Morgens mit Messen, mit 2 andern Priestern abhalten und für das Geschlecht der Grafen von Sternberg, sowie für den Schenker und dessen Geschlecht beten solle. Ferner schenkte er der Kirche den genannten Breythof, den langen Acker bei der Sieke und verschiedene andere Ländereien. (Lipp. Reg. II, 94l.)

Derselbe Junker Heinrich V., Graf von Sternberg, befreite und übergab am 4. April 1350 auf Bitte Jordans von Callendorp, eine Kottstätte zu Schwederinctorpe (Schwelentrup), von welcher 2 Schillinge Herforder Pfennige und 2 Hühner, jährlich entrichtet werden, an die Kirche zu Ludenhausen. Erstere sollen zu Wein und Oblaten, letztere für den Kirchherrn verwandt werden, welcher dafür am Michaelistage für Heinrich und dessen Eltern eine Vigilie und eine Messe lesen muß. (Lipp. Reg. II, 931.)

Eine Glocke ec. ist von Lüdenhausen nach Langenholzhausen gekommen. Im Jahre 1463 leistete Friedrich de Wend in einer Vereinigung mit Bernd zur Lippe Verzicht auf die Glocke zu Lüdenhausen. (Lipp. Reg. III, 2275.) Doch muß dieselbe nicht zurückgegeben worden sein, da in einem neuen Vergleich derselben Personen vom 1. October 1481 bestimmt wird, daß die von Lüdenhausen nach Langenholzhausen gekommene