Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/051

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
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der Leipziger Schlacht mahnte er in begeisterter Rede auf dem Königsberge bei Detmold Tausende zum Dank des Herrn, der sie von dem Unterdrücker befreit hatte. Im Jahre 1816 wurde er nach Bremen an die Liebfrauenkirche gewählt, an welcher er zuletzt als pastor primar. 30 Jahre in reichem Segen gewirkt hat. Auf einer Erholungsreise zu seinem Schwager, Pastor v. Cölln in Halle, starb er und wurde auch daselbst am 19. Juli 1846 begraben. Seine Gattin hat das Leben ihres Gemahls bei E. Bertelsmann in Gütersloh drucken lassen und das Büchlein „der theuren Gemeine des selig Vollendeten in Detmold und Bremen“ gewidmet.
12. 1817. Friedrich Hermann Adolf Böhmer aus Blomberg. (Siehe die Pastoren der zweiten Pfarre Nr. 29.)
13. 1837 – 1860. August v. Cölln, wurde 1860 Generalsuperintendent. (Siehe die Generalsuperintendenten).
14. 1860 – 1869. Gustav Meyer aus Lemgo, wurde von Wüsten nach Detmold berufen und ging von da 1869 als Pastor nach Heiden. (Vgl. Heiden.)
15. Karl August Heinrich Bernhard Böhmer aus Blomberg von 1869. – Geboren am 2. Januar 1832 in Blomberg erhielt er seine wissenschaftliche Ausbildung auf der dortigen Rektorschule, dem Gymnasium zu Detmold von 1846 – 52 und den Universitäten zu Göttingen und Halle. Nach bestandenem ersten theologischen Examen wirkte er eine Zeit lang als Lehrer an einem Institute zu Vevey und als Rector und Frühprediger zu Salzuflen bis Ostern 1858. Von hier wurde er zum Pastor nach Sonneborn berufen, verheirathete sich am 16. Juli 1859 mit Emilie Hoffmann, Schwester des bedeutenden Industriellen Hoffmann in Salzuflen, die ihm am 15. December 1862 durch den Tod entrissen wurde. Ostern 1863 ließ er sich nach Wöbbel versetzen, wo er sich mit Sophie Vogt aus Störmede bei Lippstadt verheirathete. Ostern 1869 wurde Böhmer nach Detmold als dritter Prediger und Pastor der Landgemeinde berufen, die volle Selbstständigkeit, Kirchenvorstand, eigene Armenpflege und Kirchenbücher seit 1860 hat; dieselben hatte sie früher wie die katholische und lutherische Gemeinde mit der Stadtgemeinde gemeinsam. Als dritter Prediger hat er in den Sommermonaten von Charfreitag bis zum Reformationsfest nur die Frühkirche; in den Wintermonaten wie der Stadtpastor die Hauptpredigt, alternirend mit dem Generalsuperintendenten; Sonntag Nachmittags sind von ihm Bibelstunden in den Kapellen zu Hiddesen und Heidenoldendorf zu halten. Außerdem liegt ihm die Seelsorge und alle 14 Tage Sonntags die Predigt im Gefangenhause ob. – Böhmer ist Mitglied des Vorstandes der Sophienanstalt und der Classenversammlung Detmold, in der er das Amt eines Schriftführers versieht.