Epe (Bramsche)/Schule

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Grundschule Epe

Im Schuljahr 1966 - wegen der Schuljahrsumstellung vom Oster- auf den Herbstbeginn dauerte das 1. Kurzschuljahr von Ostern 1966 bis zum 30. November 1966 - besuchten 104 Schüler die Grundschule Epe, 69 evangelische, 32 katholische und 3 sonstigen Bekenntnisses. Die Eper Grundschule war nun jahrgangsmäßig voll gegliedert, d.h. der bisher übliche Unterricht mit mehreren oder sogar allen Jahrgängen in einer Klasse entfiel. Jeder Jahrgang hatte seinen eigenen Klassenlehrer. Bis zum Bau einer neuen Schule in Epe mußte man sich aber mit Unterricht in drei getrennten Gebäuden behelfen. Immerhin entfiel der Nachmittagsunterricht, der an der evangelischen Schule seit einiger Zeit notwendig gewesen war.

Der Schulträger, die Gemeinde Epe, faßte schon 1963 den Beschluß, eine neue Schule zu bauen. Der Kostenvoranschlag des Architekten Günther Budke aus Bramsche veranschlagte 578.000 DM. Der Kreis gab 105.000 DM und das Land 150.000 DM an Zuschüssen.<StB> Darüber hinaus verkaufte die Gemeinde zur Finanzierung die 4 Gemeindehäuser. Nach Erwerb eines Grundstückes 1965 und Vergabe der Bauleistungen 1967[1] erfolgte am 26. Oktober 1967 die Grundsteinlegung. Die Büchse, die in den Grundstein eingemauert wurde, enthält neben Münzen und einer Ausgabe der Bramscher Nachrichten vom 26. Oktober, auch eine Urkunde mit folgendem Wortlaut: "Urkunde - Am 26.10.1967 fand die Grundsteinlegung für die neue Christliche Gemeinschaftsschule der Gemeinde Epe statt. Mit dem Neubau entstehen 6 Klassenräume, 2 Gruppenräume, Verwaltungsräume, WC-Anlagen und eine geräumige Pausenhalle. Es entsteht eine Grundschule für die Jahrgänge 1 bis 4. Trotz der Abschulung der Jahrgänge 5 bis 9 zu den Mittelpunktschulen nach Bramsche ist dieser Neubau erforderlich, da die Gemeinde Epe als Wohnsiedlungsgemeinde eine aufstrebende Entwicklung hat. Einen herzlichen Dank all denen, die zum Gelingen des Bauwerkes beitragen. Epe, den 26.10.1967 Der Rat der Gemeinde Epe (gezeichnet mit den 11 Unterschriften des Gemeinderates)"[2]

Mit einer Feierstunde konnte am 22. Januar 1968 das Richtfest begangen werden.[3] Nachdem am 9. September die neue Schule bezogen wurde, erfolgte am 14. September 1968 in einer festlichen Feier die offizielle Einweihung.[4] Am nächsten Tag, einem Sonntag, konnten alle Bürger "ihre" neue Schule besichtigen. (Koordinaten: N/O 52 25 57 / 08 00 29)

Mit Beginn des 2. Kurzschuljahres am 1. Dezember 1966 fiel wie überall in Niedersachsen der 1. Schuljahrgang weg, weil zu dieser Zeit keine Schüler eingeschult wurden. So verringerte sich die Schülerzahl auf 79, im Schuljahr 1967/68 waren es 84 Schüler, im Schuljahr 1968/69 - also bei Übernahme der neuen Schule - 97 Schüler und im Schuljahr 1969/70 88 Schüler. Im Schuljahr 1970/71 hatte die Schule wieder alle vier Jahrgänge, ja sogar eine Vorklasse mit 32 Kindern. Insgesamt besuchten in diesem Jahr 152 Kinder die Eper Schule.

Im Schuljahr 1969/70 wurden an einigen wenigen Versuchsschulen im Land Niedersachsen Vorklassen für 5jährige eingerichtet. Der Besuch dieser Vorklassen war freiwillig. Auch Epe hatte sich für einen solchen Schulversuch beworben, konnte aber für dieses Schuljahr nicht mehr berücksichtigt werden. Erst am 15. Oktober 1970 konnte mit 32 Kindern die Vorklassenarbeit in den unteren Klassenräumen begonnen werden. Damit verfügte Epe über die erste Vorklasse im Landkreis Bersenbrück.[5]

Im Jahre 1970 trat auch ein neues Elternvertretungsgesetz in Kraft. Die Eltern bekamen mehr Mitspracherecht. Im Schulelternrat sind seitdem alle Vorsitzenden der Klassenelternschaften vertreten. Es war der Beginn einer langjährigen vertrauensvollen und damit erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Schule und gewählten Elternvertretern.

Die Vorsitzenden des Schulelternrates und ihre Vertreter:

1970 - 1973 Werner Hackmann
1973 - 1975 Helmut Schomborg   1970 - 1974 Erika Westerhaus
1975 - 1978 Reinhard Tschöke   1974 - 1980 Marga Waldkötter
1978 - 1982 Werner Hackmann    1980 - 1982 Erika Krupp
1982 - 1984 Willi Leismann     1982 - 1986 Marianne Steinkamp
1984 - 1985 Jürgen Kiesekamp   1986 - 1988 Helga Richter
1985 - 1989 Hans-Jürgen Blach  1988 - 1991 Inge Brands
1989 - 1993 Ralf Blömker       1991 - 1993 Inge Obexer
seit   1993 Arno Budweg

Im Laufe der 80er Jahre nahmen die Schülerzahlen in Epe und Malgarten immer mehr ab. Auf vielen Konferenzen und Elternversammlungen mußte man sich nun immer wieder mit dem Thema beschäftigen, daß die Schule ihre Einzügigkeit verlieren würde und wieder Klassen kombinieren müßte. Zunächst wurden durch Eltern Kinder aus dem Grenzgebiet zu Bramsche (früher Eper Einzugsgebiet) für die Vorklasse und die Grundschule geworben, mit stillschweigender Duldung der großen Grundschule Bramsche-Gartenstadt. Um 1980 wurde dieser Bereich von der Stadt Bramsche offiziell zum "Überschneidungsbereich" erklärt. Hier konnten nun die Eltern frei entscheiden, ob sie ihre Kinder nach Epe oder nach Bramsche geben wolten. Trotzdem wurden die Schülerzahlen immer kleiner und die Sorgen nicht geringer. Obwohl seit dem Schuljahr 1990/91 über 60 Aussiedlerkinder aus Rußland, die übergangsweise mit ihren Eltern im ehemaligen Jugendheim in Malgarten untergebracht waren, die Eper Schule besuchten, unterschritt man im Schuljahr 1991/92 erstmals die Grenzzahlen und mußte Klassen kombiniert berechnen. Im Schuljahr 1992/93 lag man am Stichtag gerade über der Zahl, der 1. Jahrgang hatte 14, der 2. Jahrgang 11, der 3. Jahrgang 16 und der 4. Jahrgang 12 Schüler. Um die Bramscher Grundschulen zu entlasten, beschloß der Schulausschuß der Stadt Bramsche im Frühjahr 1993 eine Erweiterung des Einzugsgebietes für die Eper Schule.[6] Damit scheint die Einzügigkeit der Grundschule gesichert.

Es ist unmöglich, alles Bedeutsame auch nur zu streifen, was sich in nun über 25 Jahren an der Eper Grundschule ereignet hat. Nachfolgend noch einige Beispiele: Seit 1979 besteht ein Wanderplan der Schule und seit 1981 erfolgten Schullandheimaufenthalte der älteren Jahrgänge. Es fanden Feueralarmübungen mit der Eper Feuerwehr, nachmittagliche Spielfeste mit Eltern in den unteren Klassen sowie 1981 und 1982 eine Paketaktion Polenhilfe statt. Man beteiligte sich an Aktionen des Kunstvereins Bramsche und seit 1987 ist auch Töpfern an der Schule möglich. Für Eltern und Kinder bestehen Bastelangebote und für die Jahrgänge 3 und 4 verschiedene Arbeitsgemeinschaften. Regelmäßig finden Ausstellungen von Bastel-, Töpfer- und Textilarbeiten statt und ebenso regelmäßig werden anläßlich der Weihnachtsfeiern und Schulfeste Sammlungen für SOS-Kinderdörfer und den Verein "Wünsch Dir was" durchgeführt, der einem an Krebs erkrankten Schüler der Schule 1990 ein Schulfest ausgerichtet hatte. Seit 1977 führte man stufenweise den freien Samstag an der Eper Grundschule ein. Seit Ende der 80er Jahre befaßten sich viele Lehrerinnen mit ihren Klassen verstärkt mit Fragen des Natur- und Umweltschutzes. Die Eper Schule beteiligte sich mit verschiedenen Dokumentationen dieser Aktivitäten an den jährlichen Ideenwettbewerben der Sparkassen zum Thema Umweltschutz und wurde jedesmal Kreis-, mehrmals Landes- und einmal sogar Bundessieger. Die Schule erhielt Geldpreise, die beteiligten Schüler schöne Sachpreise und jeweils eine Erlebnisfahrt. Außerdem erhielt die Grundschule Epe gemeinsam mit 11 anderen Schulen den mit 600 DM dotierten Naturschutzpreis 1992 des Landkreises Osnabrück.

Lehrer und Sozialpädagogen im Anerkennungsjahr an der Grundschule Epe (seit 1966)

seit   1962 Dieter Bönkemeyer, Hauptlehrer
seit   1964 Marlene Dreyer (Frau Rudat), Lehrerin
1966        Walter Först, Lehrer i.R.
1966 - 1976 Joachim Dinter, Lehrer
1970 - 1975 Mechthild Dinter, Lehrerin
1970 - 1974 Marita Mak, Erzieherin
1970 - 1971 Johanna Sloot, Lehrerin
1972 - 1975 Ilse Bönkemeyer, Lehrerin
1975 - 1976 Monika Leimbrink, Sozialpädagogin i.A.
1976 - 1979 Peter Straßburg, Lehrer
1976 - 1978 Sylvia König (Frau Daberkow), Lehrerin
1976 - 1977 Helga Egger, Sozialpädagogin i.A.
seit   1978 Christa Spratte, Lehrerin
1978 - 1990 Elisabeth Weber, Lehrerin
1978 - 1979 Karin Winter, Lehrerin z.A.
1978 - 1979 Ulrike Bennewitz, Sozialpädagogin i.A.
1979 - 1981 Martha Harbort, Lehrerin i.A.
1979 - 1980 Heidelinde Spratte, Lehrerin
1979 - 1980 Ingrid Olliges, Sozialpädagogin i.A.
1980 - 1981 Irmgard Wirkus, Lehrerin
1980 - 1981 Dieter Aulfes, Sozialpädagoge i.A.
seit   1981 Brigitte Bogatzki-Köhler, Lehrerin
1981 - 1982 Maria Hegger (Frau Knittel), Sozialpädagogin i.A.
1982        Irene Kreutzmann, Feuerwehrlehrkraft
1982 - 1983 Anna Elisabeth Korte, Sozialpädagogin i.A.
1983 - 1985 Ilona Kändler, Lehrerin z.A.
1983 - 1984 Günter Schüer, Sozialpädagoge i.A.
1984 - 1986 Ute Reichel-Weber, Lehrerin z.A.
1985 - 1986 Anneliese Birke, Lehrerin
1986 - 1987 Josef Mensen, Sozialpädagoge i.A.
1986 - 1987 Gabriele Schönewald, Lehrerin Anwärter
1987 - 1988 Christiane Lewitz, Sozialpädagogin i.A.
1987 - 1988 Ingrid Sander, Lehrerin
seit   1988 Ingrid Möllenkamp, Lehrerin
1990 - 1991 Stephanie Buse, Sozialpädagogin i.A.
1990 - 1992 Gabriele Berling, Lehrerin
1992        Ursula Hilbert-Süllow, Lehrerin i.A.
1992 - 1993 Gisela Grönemeyer, Sozialpädagogin i.A.
1993 - 1994 Margit Grensing, Lehrerin


Ein Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen befindet sich hier.


  1. Gemeinderatsprotokolle; BN 3.7./25.8.1967
  2. BN 27.10.1967; StB
  3. BN 23.1.1968
  4. BN 14.9./16.9.1968
  5. BN 27.2.1971
  6. BN 28.4.1993