Die Kirchenbücher der General-Superintendentur Berlin/007

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Die Kirchenbücher der General-Superintendentur Berlin
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Berlin Kirchenbuecher 1905.djvu
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Arbeit erhoffen, wird es abhängen müssen, ob die reichere Ausarbeitung als der Mühe lohnend angesehen und in den noch zu erwartenden ein bis zwei starken Heften fortgesetzt werden kann, oder ob dort neben der Gestaltung von Teil I nach den amtlichen Publikationen Teil II und der von ihm abhängige III. Teil aus die Wiedergabe des durch die Umfrage gesammelten, hin und wieder dürftigen Materials beschränkt bleiben muß.

Zu den Ausführungen über die Art der Umfrage und ihrer Verarbeitung und die ihr zugrunde liegenden tatsächlichen Verhältnisse in der Einleitung der Ersten Abteilung, Heft 1, aus welche hier verwiesen werden kann, sind nur wenige Nachträge zu machen, für welche die dort beobachtete Ordnung nach den Fragen des benutzten Formulars maßgebend bleiben soll.

(Parochialverhältnisse.) Zu Frage 1 und 2, die Parochialverhältnisse anlangend, ist noch zu bemerken, daß unter einem unicum eine Kirche (als Rechtspersönlichkeit gefaßt, also eine Kirchgemeinde mit den nötigen organisatorischen, gottesdienstlichen und baulichen Einrichtungen) verstanden wird, die in ihrer Parochie die einzige ist, mit keiner andern in einem Filial- oder ähnlichen Verhältnisse steht; das schließt nicht aus, daß ihr Pfarrer zugleich eine andere geistliche Stelle bekleidet, etwa Diakonus einer größeren Parochie ist.

Eine Hilfs- oder Nebenkirche ist ein zweites oder ferneres Kirchengebäude in einer Kirchgemeinde, das die räumlich oder wegen ihrer örtlichen Lage nicht ausreichende Hauptkirche entlasten oder als Interimskirche die noch nicht gebaute vorläufig ersetzen soll, aber keine rechtliche Sonderexistenz führt und keine besondere Gemeinde um sich hat; die dort vollzogenen Amtshandlungen werden regelmäßig in die Kirchenbücher der Hauptkirche eingetragen. Daher sind in Teil II den Hilfskirchen keine besonderen Absätze gewidmet worden, außer wo bewußte Absicht bei ihrer Gründung, die voraussichtliche Entwicklung oder die schon begonnene Führung besonderer Kirchenbücher sie zu Kristallisationspunkten für neue Gemeindebildungen zu bestimmen scheinen, oder wo sie in andern politischen Gemeinden liegen, als die Hauptkirche. Die Predigtorte der Evangelisch- Lutherischen (Altlutheraner) und die römisch-katholischen Missionsstationen, deren Zweck und Wesen dem der Hilfskirchen gleich ist, sind ebenso behandelt worden.

Kirchenkreise und Parochien (Teil I). Die Übersicht über die landeskirchliche Organisation im I. Teile des Heftes