Die Grundherrschaft in Nordwestdeutschland/332

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Die Grundherrschaft in Nordwestdeutschland
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die Regel gewesen zu sein'. Aber außer diesen Mietverträgen auf eine oder mehrere Umtriebszeiten der Dreifelderwirtschaft finden wir auch solche auf Lebenszeit des Meiers' und endlich auch solche ohne Zeitbestimmung, bei denen zu bestimmter Zeit im Jahr Meier und Grundherr sich gegenseitig kündigen konnten'. Der Meier hatte nur eine ganz beschränkte Nutzungsbefugnis. Er mußte das Gut selbst oder mit eigenem Gesinde bestellen ^. Er durfte es nicht weiter verpachten 2; Veränderungen der Substanz, also Anlage von Stein-und Lehmgruben, Holzhauen und Roden, waren ihm nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Herrn gestattet ^.

Die Baulast auf dem Gut lag dem Meier ob. Iu der Regel errichtete er die Gebäude auf dein Hof selbst oder kaufte sie von seinen.


i Kontrattsdauer. 1. Bestimmte Inhre: Kalenb. Ulkundenbuch, Abt. 3 (Lokkum), Nr. 807 (n. 1401 auf 3 Iabre). — Ulkundenbuch des Stifts und der Stadt Hameln 1887, Nr. 21 («. 128? auf 12 Jahre), — Seibertz, Urkundeubuch I, Nr. 379 <a. 1275-1832), villieu8 oüm äs anno in annum . , , nune antem in Zßx anni» mut«ri potßLt. — Urkundenbuch des Klosters Stütterlingenburg, Nr. 168 (a. 1401 auf 9 Iahie), Nr. 175 (a. 1407 auf 6 Jahre). — Bremer Ulkundenbuch II, Nr. 608 (». 1349 auf 4 Jahre), — Kalenb. Ulkundenbuch, Abt. 9 (Wunstorf), Nr. 104 (a, 1342 auf 4 Jahre), Abt. 8 (Lokkum), Nr. 807 (». 1401 auf 8 Jahre). -^ Harenberg, Iliztori» »anäeizn. «w, 1784, V. 82? (n, 133? auf 6 Jahre), S. 389 (a, 1412 auf 8 Jahre), S. 810 (a, 1321 auf 6 Jahre), S. 829 <a. 1342 auf 9 Jahre), S. 812 (a. 1823 auf 7 Jahre, a, 1324 auf 3 Jahre). — Scheiüt, Vom Adel 1754 uiÄNtizz», S, 48Z Anm. (a, 1339 auf 8 Jahre.) — Lüntzel, Lasten, S. 125 und 126.

2. Lebenszeit: Harenberg, Historie 6».näßr8neiinen8i8 eccleziao lüplnmatie», 1784, S. 798 (a. 1309), S, 782 (a. 1268). — Kalenb. Ulkundenbuch. Abt. 9 (Wunstorf!, Nr. 144 (a. 1864). — Urlundenbuch der Stadt und des Stiits Hameln 1887, Nr. 184 (». 1800). — Lüntzel, Lasten, Urkunde, Nr. 4 fa. 1340) auf das Leben dreier Menschen. — Nieselt, Münstersches Urtundmbuch II, Nr, 105 (a, 1232). ^ Der Kontrakt endigt im Zweifel mit dem Tod des Meiers; vgl. Oelrichs, Vollständige Sammlung alter und neuer Gesetzbücher der Stadt Bremen 1771, S, 628 ff. Erffexenbrief ». 1851. Die Auseinandersetzung über Bau und Besserung d, h. die Auflösung des Verhältnisses erfolgt alze äß l»»v- Ißuäß vielißt ßääsi' zwlv«t.

8. Unbestimmte Zeit: Bremisches Ulkundenbuch III (1880), Nr. 465 (»,. 1374), jeder Zeit kündbar, geht aber, wenn nicht gekündigt wird, auf die Erben über. I, Nr. 221 (a. 1243), III, Nr. 152 (a. 1860), IV, Nr. 19 sa. 1383), Nr. 117 (». 1390), 309 (a. 1404), 397 («. 1409).

2 Vgl. Sächsisches Lehnrecht, Art. 60 § 2. Homener, Sachsenspiegel IIi, S, 249.) — Strube, v« iure villi«., S. 44 (a. 1823) . , . eck 8eal oek äizzsn Iiol bevarsn unäß bßgeitßn initn ininein 6s8inäß unäe yueyus ....

" Vgl. 8, I.ä, U. I, Art. 54 § 5.