Die Doerriens/058

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Die Doerriens
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anzunehmen, daß Ludolf Christian Dörrien bald nach 1693 von Hildesheim fortgezogen ist. Ziehen wir nun in Betracht, daß laut Inventars der Frau Dr. Marie Elisabeth Dörrien im Stadtarchiv zu Hildesheim ein Kaufmann Ludolf Christian Dörrien in Bremen am 21. April 1718 von Dr. Peter Ernst Dörrien 2000 Reichsthaler geliehen hat, so gehen wir wohl nicht fehl, daß dieser in Bremen wohnhafte Ludolf Christian mit dem ehemaligen Bürgermeister der Neustadt Hildesheim identisch ist.

      Ludolf Christian Dörrien heiratete zu Hildesheim am 21. August 1683 Ilse Maria Gerhard, die Tochter des Bürgermeisters der Neustadt Hildesheim Heidenreich Gerhard [1], zwei Töchter und vier Söhne sind aus dieser Ehe in Hildesheim getauft, der älteste in der Andreasgemeinde, die übrigen bei Lamberti, zwei weitere Söhne, die scheinbar nach dem Fortzuge des Bürgermeisters aus Hildesheim geboren sind, nennt die schriftliche Tradition in der Familie.

      Ein weithin verschlagenes Glied der Familie Dörrien, das lange Zeit als Senior der Familie die Dörrienschen Lehen von den Familien von Rössing und von Stopler getragen hat,


45. Erasmus Christian Dörrien [2]

Rat und Syndicus der Stadt Windsheim, wurde am Gründonnerstage 1675 zu Braunschweig in der St. Andreas-Pfarrei getauft. Es war nach dem Eintrage bei seinem Tode am 29. März des gleichen Jahres geboren. Das Windsheimer Kirchenbuch hebt besonders hervor, daß er aus einem vornehmen in Hildesheim noch blühenden Geschlechte stamme. Sein Vater war der Doktor beider Rechte und Praktikus zu Braunschweig Joachim Friedrich Dörrien, seine Mutter Magdalene Elisabeth Wolff, die einzige Tochter des ordentlichen Professors und Seniors der juristischen Fakultät in Frankfurt an der Oder und beider Rechte Doktor Philipp Jacob Wolff. Als sein Vater ihm durch einen frühzeitigen Tod geraubt wurde, zog seine Mutter mit ihren Kindern zu ihrem Vater nach Frankfurt an der Oder zurück. Als Erasmus Christian sein achtes Lebensjahr erreicht hatte, wurde ihm auch der mütterliche Großmutter durch den Tod entrissen. Er bekam daher einen Vormund in dem Frankfurter Consul Erdmann Berthold und wurde bis zu seinem vierzehnten Jahre von Hauslehrern unterrichtet. Dann wurde er von seinem


  1. geb. Blankenburg 1615 Dez. 10., + Hildesheim 1671 Apr. 19., begr. Das. St. Lamberti, Sohn des Superintendenten in Wrisbergholzen Jacob Gerhardi und der Margarethe Schrader, verm. I. Hildesheim (Georgii) 1644 Aug. 16. Mit Anna Witthut, des Kaufmanns Dietrich Witthut in Hildesheim Tochter, + Hildesheim 1664 Nov. 28., und II. Hildesheim 1665 Aug. 1. M. Maria Vortmann, Tochter von Heinrich Vortmann und Ilse Dörrien. (Leichenrede Heidenreich Gerhards i. d. Univers.-Bibl. In Göttingen).
  2. Seine Lebensbeschreibung ist in lateinischer Sprache bei Gelegenheit seines Todes in dem Kirchenbuche zu Windsheim in Franken genau wiedergeben.