Die Doerriens/048

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Die Doerriens
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Die Doerriens.djvu
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Ministeriums zu Hildesheim, und der Ursula Hofmeisters [1] geboren. Ihre väterlichen Großeltern waren der Seelsorger an S. Andreae zu Hildesheim Henricus Twebom [2] und Lucia Mebesia [3], die Tochter des Pastors an S. Jacobi und Ratspredigers Petrus Ernestus Mebesius. Von mütterlicher Seite waren ihre Großeltern Mag. Johannes Hofmeister [4], Senior der Evangelischen Ministerii zu Hildesheim und 44 Jahre lang Pastor an St. Georgii daselbst und Hedwig Kehren [5]. Tochter des Superintendenten zu Ertzen Mag. Johannes Kehr [6].

      Sie wurde sofort nach ihrer Geburt getauft und von zarter Jugend an zum Christentum erzogen und war mit gutem Verstande begabt, sodaß sie sich schon in ihrer Jugend mit dem Lesen gelehrter Schriften theologischen Inhalts befaßte. In ihrem 16. Lebensjahre reichte sie am 17. October 1671 dem Ratsherrn der Altstadt Hildesheim Melchior Dörrien die Hand zum Ehebunde, aus dem zwei Söhne und vier Töchter entsproßen, von denen bei ihrem Tode jedoch nur der eine Sohn und von einer Tochter eine einzige Großtochter am Leben waren. Am 23. Februar 1693 starb ihr Gatte und sie hatte in ihrem Witwenstande viel Kreuz und Betrübniße durchzumachen, da sie in wenigen Jahren aller ihrer Töchter und ihrer Schwiegersöhne durch den Tod beraubt wurde; schließlich starb noch 1713 ihre alte Mutter, die ihr in ihren Unglücksfällen stets treulich beigestanden und bei ihr gewohnt hatte.

      Bei der Betrachtung ihres christlichen Lebenswandels wird aus dem Üblichen besonders hervorgehoben, daß sie werktätige Nächstenliebe gerne und reichlich den Armen gegenüber geübt habe.

      Schon einige Jahre vor ihrem Tode wurde sie von „scharffen Flüßen im Haupt und der Brust“ öfters heimgesucht, bei denen sich auch meistens Fieber einstellte; jedoch gelang es jedesmal, die Krankheit durch Arzneien zu


  1. geb. Hildesheim 1637 Apr. 11., + das. 1713 Juli 31., verm. Das. 1653 Sept. 13. (Leichenrede i. d. Univ.-Bibl. Zu Göttingen).
  2. geb. Hildesheim 1595 Mai 2. Als Sohn des Oldermanns Heinrich Twebom in Hildesheim und der Lücke (Lucia) Voß, Barward Voß‘ Tochter, + das. 1625 Juli 21. (Leichenrede i. d. Univ.-Bibl. Zu Göttingen).
  3. ) verm. Hildesheim 1621 Oct. 4., + nach 1625.
  4. geb. Wrisbergholzen 1605 Aug. 9. Als Sohn des Mag. Johannes Hoffmeister Pastors daselbst, später Superintendenten in Wolfenbüttel, und der Elisabeth Schumacher, Melchior Schumachers zu Alfred Tochter, + Hildesheim 1679 Nov. 21. (Leichenrede i. d. Univ.-Bibl. In Göttingen).
  5. geb. Ertzen 1619 Jan. 13., verm. Das. 1635 Aug. 25., + Hildesheim 1687 Jan. 23. (Leichenrede i. d. Univ.-Bibl. Zu Göttingen).
  6. Sohn des Haus- und Stadtpredigers Mag. Hermann Kehr zu Nienburg und der Anna Rust, des Mag. Friedrich Rust, Superintendenten der Grafschaft Hoya zu Nienburg, Tochter. Der Superintendent Mag. Johannes Kehr zu Ertzen war verheiratet mit Ursula Böschen, Tochter des oldenburgischen Verwalters zu Tobjever Gerhard Böschen und der Adelheid Klingen, Friedrich Klingen, gräfl. Oldenburgschen Informators, Tochter.