Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/369

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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hatte der Herzog von Jülich das Patronatrecht. — Die in der Nähe von Forst an der Landstraße gelegene Ruine Schönforst ist noch ein ehrwürdiges Ueberbleibsel der ehemaligen Größe der mächtigen Dynasten von Schönforst. Der Erbauer der Burg Schönforst, ein Herr von Aix, war ein Bruder des Besitzers des Schlosses Schönau (bei Richterich). Im 13. Jahrhundert erwarb Raso von Schönhoven, ein Enkel Heinemann's von Aix, dieses Schloß. Im Jahre 1280 kam in demselben durch Vermittlung des Papstes Martin IV. zwischen dem Erzbischof Siegfried von Köln und den Söhnen des Grafen Wilhelm IV. von Jülich ein Friede zu Stande. Reinhard I. von Schönforst kämpfte 1345 für Engelbert von der Mark, der zum Bischof von Lüttich erwählt worden war, wurde dessen Marschall und Ritter und erhielt von seinem ältern Bruder Johann die Burg Schönforst nebst dem dazu gehörigen Gebiete. Dem Könige Eduard III. von England führte Reinhard Söldner zu und bereicherte sich so, daß er bald die Herrschaften Montjoie, Büttgenbach und St. Vith kaufen konnte, verkaufte aber diese Besitzungen wieder dem Herzoge Wilhelm I. von Jülich, der ihm dagegen Stadt und Land Caster verpfändete. Herzog Wilhelm II. von Jülich löste im Jahre 1361 Caster wieder ein und verpfändete an Reinhard von Schönforst Montjoie und die Schutzvogtei von Cornelimünster. Reinhard II. hatte auf einem Streifzuge in's Jülich'sche Reinholden von Jülich, den Bruder des Herzogs Wilhelm III., gefangen genommen und nur gegen bedeutendes Lösegeld freigelassen. Der Herzog, darüber erbittert, rückte 1396 vor Schönforst, eroberte es und ließ es abbrechen. Auch Wilhelmstein wurde erobert und Reinhard konnte nur durch eine große Summe