Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/315

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[314]
Nächste Seite>>>
[316]
Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


Anhöhe gelegen, welche die Zubäche der Wurm und des Merzbaches scheidet. Bei Höngen hat man in neuester Zeit erfolgreiche Bohrversuche auf Steinkohlen gemacht und dadurch bedeutende, bis jetzt unbekannt gebliebene Schätze aufgeschlossen. Die daselbst angelegte Förderungsgrube liefert Fettkohlen, wodurch sich die abgebauten Flötze von denen des benachbarten westlichen Wurmreviers merklich unterscheiden. Sie sind wahrscheinlich die nördlichsten Ausgehenden der großen Indemulde, von deren Centrum (bei Pumpe) sie durch die Röhe-Helrather Sandgewand geschieden sind. — Die Pfarrkirche zu Höngen wird im 15. Jahrhundert im Amte Aldenhoven genannt, bei welcher der Probst des Prämonstratenser-Stifts zu Heinsberg das Patronatrecht besaß.

Das zu derselben Bürgermeisterei gehörige, südlich gelegene Dorf Warten oder Warden, (1500) Weireide, war in früheren Zeiten eine jülich'sche Unterherrschaft mit eigener Gerichtsverfassung. Die Grundherren waren (1500) die Freiherren von Milendonk, später die von Schönau und Warden. Während der französischen Herrschaft gehörten Höngen und Warden zum Roerdepartement, Arrondissement Aachen, Kanton Eschweiler. — Auf der am Westende des Dorfes befindlichen, von Hohlwegen durchfurchten Anhöhe, die Biau genannt, hatten die Franzosen im März des Jahres 1793 ihre schwere Artillerie gegen die Oestreicher unter dem Prinzen von Coburg aufgestellt, welcher in dieser entscheidenden Schlacht Sieger blieb.

Bettendorf, (1200) Betnedorp, ein kleines Dorf in der Bürgermeisterei Setterich und Pfarre Oidweiler, 2 Stunden von Jülich, 3¼ Stunde von Aachen entfernt,