Wisch und Umgegend/28

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Wisch und Umgegend
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dem „Fohr” zu verlegen. Fohr ist aber gleichbedeutend mit Furt. Hier fuhr und ging man einst durch den Bach. Von alten Leuten wird erzählt, daß zu beiden Seiten größere Steine gesetzt waren, damit die Fußgänger trockenen Fußes hinüberkommen konnten. Erst später hat man den Damm gemacht. Hier war also nicht der richtige Ort für Anlage einer Mühle.

Die alte Mühle lag zwar am „Barsbek”, aber nordwestlich vom Fohr und zwar an einer Stelle, wo die beiden Bäche, die den Fohr durchströmen, sich bereits vereinigt haben. Hier liegt eine Wiese, die noch den Namen „de ole Möhl” führt. Wir lassen über dieses Thema den Lehrer Jürgen Cohrt reden. Derselbe schrieb 1865 das Folgende nieder: ”Von der alten Mühle sind noch deutliche Spuren vorhanden. Gegen 500 Schritt nördlich von Barsbek ist eine Anhöhe im Wiesengrund, eine halbe Tonne groß, umfriedigt mit einem alten Graben, der noch viele große Steine enthält. Ein Fachmann bezeichnete mir die Masse als schwedisches Gestein. Alle Steine waren sicher schon durch Menschenhände gegangen. Die Anhöhe, worauf die Mühle gestanden, kann nur von einer Seite, nämlich von Nordost, zugänglich gewesen sein. Hier ist ein Höhenzug. Die Stelle, wo der Mühlenbach diesen Höhenzug durchfließt, war noch vor wenigen Jahren eine Furt und hieß „Müllersfohr”. Von einem Damm zur Wehre ist keine Spur mehr. Doch hat das Wasser bis zum Barsbeker See noch immer ein Gefälle von reichlich 3 Fuß und konnte, wenn aufgestaut, wohl eine Mühle treiben.”

Die alte Mühle lag gerade westlich von Altwisch und war (querfeldein) leicht zu erreichen. Am 23. April 1379 wurde die halbe Mühle und das halbe Dorf Barsbek von dem Knappen Marquard Barsbeke für 500 Mark[1] Pf. an das Kloster verkauft. Im Besitze der anderen Hälfte von Mühle und Dorf blieb der Knappe Eler Kale bis zum 19. Novbr. 1383. Mit dem 19 Novbr. 1383 kam also das Kloster in den Besitz der ganzen Mühle. Wann sie untergegangen, wissen wir nicht.

Die Bramhorst

Das Feld, worauf die Bramhorst gestanden, hat leider den alten Namen verloren. Daher weiß in dieser Gegend fast niemand mehr, wo die Burg gelegen.


  1. GenWiki-Red.: vgl. Artikel Mark (Münze)