Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug/072

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Tagebuch 1812 Ernst von Baumbach - Napoleons Russlandfeldzug
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sie bis an die Häuser zurück, die theilweise schon zu brennen anfingen. Was noch nicht brannte zündeten wir schnell an und bildeten auf diese Weise eine große Feuerwand zwischen uns und den Rußen, so daß das Gefecht auf diesem Punkt ein Ende nehmen mußte. Abwärts des Flußes dauerte es jedoch noch bis in die Nacht fort. *)[1]

In dem Augenblick als unsere Leute den Wall verließen, fiel mein Freund Rüdt, von einer Kugel in den Kopf getroffen, todt nieder. Nachdem alles abgebrannt und es möglich war, die Verschanzung wieder zu betreten, erfüllten wir die traurige Pflicht, ihm auf der Stelle, wo er geblieben war, eine bescheidene Ruhestätte anzuweisen. –

Einen widrigen Anblick gewährten die durch das Feuer halb oder ganz gerösteten todten Menschen, was jedoch noch nichts im Vergleich mit den gräßlichen Bildern war, welche sich später unsern Blicken zeigen sollten. –

Gegen Abend wurden wir durch Franzosen abgelöst und


  1. *) Fabers Blätter No 36, 37 und 38.