Stiftung Stoye/Band 42 (Genealogische Nachlässe)/197

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Stiftung Stoye/Band 42 (Genealogische Nachlässe)
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Abhandlung über die Herkunft des Namens Auffarth

2. Sämtliche hessischen Auffarthe können schon zu einem Stamm zusammengefaßt werden; sie stammen alle von dem Soldaten Joh. Dietr. Auffarth, dessen Herkunft bis jetzt nicht zu ergründen war. 3. Sämtliche hessischen Auffarthe behielten die unveränderte Schreibweise ihres Sippennamens mehr als 200 Jahre, wogegen die Niedersachsen sich in der verschiedensten Weise schreiben und bei ihnen die Entstehung und die weitere Entwicklung des Namens gut zu verfolgen ist. 4. Andere Träger des Sippennamens Auffarth, die ihrer Abstammung nach nicht zu den Niedersachsen oder den Hessen gehören, konnten in Deutschland bis heute nicht festgestellt werden. 5. Die bei den hessischen Auffarth bestehende gemeinsame Überlieferung von der schwedischen Abstammung. 6. Erwähnung in der Universitätsmatrikel Marburg eines Aufort Otto, Bremo-Saxo, immatr. 26.5.l669. Eine entscheidende Wendung in die ganze Angelegenheit brachte aber die erst vor kurzem im Kirchenbuch der Garnisonsgemeinde Kassel gefundene folgende Eintragung: »Getauft 1723 den 12. Maji Amalia Elisabeth nata den 10., Eltern: Antonius Auffarth, bürtig von der Auburg, Soldat von Prince Max Regt. und Anna Maria uxor; Taufpaten: Frau Cantzlerin Goeddaein, an deren statt Clara Hoffmeisterin, eines Soldaten Ehefrau.« Dieser Antonius Auffarth war nun der erste hessische Auffarth, der Joh. Dietr. Auffarth nicht zum Stammvater haben konnte, aber dem Alter nach konnte er sehr gut ein Bruder von ihm sein und war gleichfalls ein hessischer Soldat. Nun mußte ich den Geburtsort suchen. Es gibt in Deutschland nur 4 Orte dieses Namens, es sind dies: 1. Auburg, Rittergut, Kr. Diepholz (gehört zu Wagenfeld-Bockel/Hannover). 2. Auburg, Dorf in der Oberpfalz/Bayern, Postamt Illhofen. 3. Auburg, Gut, Kr. Melle (gehört zu Peingdorf/Hannover). 4. Auburg, Einöde, Bezirksamt Vilbisburg (gehört zu Pauluszell/Nd. Bayern). Ich konnte schon mit ziemlicher Sicherheit annehmen, daß es sich nur um das erste Auburg handeln kann, weil es im Siedlungsgebiet der niedersächsichen Auffarthe lag und weil mir schon folgende Auffarthe von dort bekannt waren: I. Auffart Johann, sein Sohn = II.: II. Auffart Johann Hrch., ~ Wagenfeld 26.1.1721, ebd. 6.2.1787, Zimmermeister in Wageno feld, o 21.2.1752 mit Christina Cath. Husloh, ihre Tochter = III. o III. Auffurt Marg., Kath. , * Wagenfeld 29.10.1749, ebd. 23.3.1829, o ebd. 27.2.1778 mit August Friedr. Clodius, Kaufmann (Sohn d. Wilh. Friedr. Clodius, Kutscher und Burgkrüo ger auf der Auburg, * 1708, 1762, o 1743 mit Marie Schumacher. Auf Anfragen in Wagenfeld antwortete das dortige ev. luth. Pfarramt, daß in Wagenfeld am 3.12.1711 ein Johann Auffurth mit Anna Kath. Kenneweg getraut wurde; weiter hat sich dort nichts gefunden, der Name komme aber später auch noch vor. Offensichtlich ist dieser Joh. Aufurth mit dem vorhergehenden Joh. Auffurth/I. identisch. Es war ein mageres Ergebnis; auf die Anfrage beim für das Auburg 2.) zuständige Pfarramt kam ein Bescheid aus Illkofen, daß in den dortigen Pfarrbüchern der Name Auffarth nicht vorkommt. Die Nachforschung bei Auburg 3.) und 4.) müßten der Ordnung halber noch durchgeführt werden, obwohl schon vorauszusehen ist, daß sie kein positives Er197

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