Senitz

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Der Ort Senitz liegt im ehemaligen Kreis Nimptsch, dem späteren Kreis Reichenbach, jetzt Polen Sienice. Er wurde 1290 erstmals erwähnt im Testament Heinrichs IV. Senitz war ein Bauerndorf. Es liegt neben Gr. Kniegnitz.Zum Ortsnamen: 1.“Der Ort soll (nach Knie) seinen Namen von einem früher hier bestandenen See erhalten haben“. Später gab es das „Amt Teich― mit einem großen staubaren See (Teichwirtschaft) ganz in der Nähe. Der Name „Senitz" kann aber so nicht erklärt werden. 2. Senitz soll seinen Namen von der Familie von Senitz erhalten haben, vermuten andere. Diese Namensdeutung ist ebenfalls unhaltbar. Senitz galt nach Sinapius/Knie als Stammsitz der niederschlesischen Linie des Adelsgeschlechtes der Senitz. Der Stammsitz derer von Senitz war in alter Zeit aber Senitz in Mähren. Zawisch de Zenec, Hofrat des Königs von Böhmen, lebte 1238 in Mähren. Noch 1351 wurde ein Verwandter der Familie von Senitz in Senitz bei Ölmütz erwähnt: “Mathias von Senitz verkauft das Seinige der ollmützer Kirche.“ Bei Ölmütz (Olomouc) gab es die Orte Groß Senitz und Klein Senitz. Es ist eher davon auszugehen, dass die von Senitz ihren Namen vom mährischen Senitz mitgebracht haben. Senitz wurde aber auch zu den Stammsitzen derer von Niemitz gerechnet. Es ist also Vorsicht geboten. Sowohl die von Senitz als auch die von Niemitz hatten wohl kurzzeitig Lehnsrechte an Senitz, aber Senitz war eindeutig herzoglicher Besitz. 3. Es gibt aber eine schlüssige Namensdeutung von Paul Kühnel, die sich bei Wikipedia unter Sähnitz in der Lausitz findet: Folgende Namensformen wurden unter anderem ausgewertet: Senicz (1417), Zeniz (1420), Senicz (1421) und Sehnitz (1518). Diese Bezeichnungen passen auch in die Siedlungsgeschichte. Die Namen leiten sich vom slawischen Wort sêno, obersorbisch syno ‘Heu’ ab, Sanice ist also ein Heuort. Paul Kühnel: Die slavischen Orts- und Flurnamen der Oberlausitz. Zentralantiquariat der Deutschen Demokratischen Republik, Leipzig 1982, S. 51 f (Fotomechanischer Nachdruck der Originalausgabe (1891–1899)). Der Name ist also im slavischen Bereich mehrmals verteten.