Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/4/228

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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der Gründung 1704 berief, war Michael Capsius, geboren zu Baßford im Magdeburgischen, der das Rectorat bis 1715 verwaltete, da er Pastor zu Ratekau und später Hauptpastor zu Plön wurde. Er hatte unter seinen Schülern den berühmt gewordenen Andreas Heinrich Lackmann, Professor der Geschichte in Kiel. Mit Capsius gleichzeitig wurde Johann Christoph Schetelich, ein Thüringer, zum Cantor berufen, und hat diese Stelle als zweiter Lehrer bis zu seinem Tode 1729 bekleidet.

Bis zum Jahre 1744 hat die Schule fünf Rectoren gehabt, bis die Anstellung von Ernst Justus Alberti, einem Hamburger von Geburt, als Rector erfolgte, welcher 37 Jahre hindurch das Rectorat verwaltet hat. Der folgende Rector wurde 1780 auf Präsentation des Herrn von Hedemann-Heespen ernannt, welche Familie sich unausgesetzt der Breitenauischen Stiftung mit erfolgreicher Treue angenommen hatte. Es war Nicolaus Gotthilf Bremer, der zu den berühmtesten Schulmännern unseres Landes gehört. Er war geboren in Hamburg den 19. Februar 1753, besuchte aber das Altonaische Gvmnasium und studirte Theologie auf der Universität in Kiel. Während seines Rectorates hob sich die Frequenz der Schule bedeutend, und er war beständig im höchsten Grade geliebt und verehrt, so daß der Etatsrath Nitzsch als Ober-Schulrath bei der Feier der Einweihung des neuen Schulhauses öffentlich sagen konnte: „Die Plöner Schule wird heute nicht erst gegründet; sie zieht in ihre neue Wohnung mit werthen, auch dem Vaterlande werthen Erinnerungen und mit einem bewährten guten Geiste ein. In Ihrer Mitte lebt noch der hochverdiente Greis, dessen Wirksamkeit im ganzen Vaterlande mit solcher Achtung gefeiert wird, und dessen Schüler zu heißen eine unbestrittene Empfehlung ist.“

Das Königliche Christianeum in Altona, nach seinem Stifter, dem Könige Christian VI. benannt, war in seiner ersten Stiftung eine dreifache Lehranstalt: die Vorbereituugsschule, eine gewöhnliche Bürgerschule; das Pädagogium, eine höhere Bürgerschule, welche zugleich eine Vorbereitungsanstalt für Studirende sein sollte; das akademische Gymnasium, bloß für Studirende bestimmt. Das Pädagogium stand in genauer Verbindung mit dem Gymnasium, indem mehrere Professoren desselben zugleich an dem Pädagogium angestellt