Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/3/339

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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9.


Urtheil des Consistoriums zu Schleswig in einer Ehesache. 1543. September 25.[1]


Ich Tilemannus von Huessen der Hilligen Schrifft Doctor, Biscopp tho Schleswigk, Bekenne vnde offentlich hyr mith vor idermenichlich betugende, dat hude dato vor my vnd vorordenten werdigen Herrn Richtern des Consistorii tho Schleswigk personlich tho der stede erschenen synt de Ersamene Junge Hans vnd Obbe Jenssen tho Rörebeke im Nordstrande wanafftich in der allerbesten forme, mathe vnde wise (wo von rechte geborlich) tho erkennen geuen, wo dat se ethwan van Leue Obbessen alsse vulmechtige vthgeschicket weren an Poppen Broders vmb ere dochter Kerstineken tho weruen, offt se gesinnet, wollden Leue Obbessen de tho der Ee geuen. Na besprake vnd ripem rade hebben vna dersuluen Kerstineken mit fulbort erer moder dat Jawort des Eeliken bandes vnde thosage van wegen Leue Obbessen gutlich erlanget vnde sede vpgemelte Kerstineke se wolde nemant tho einem eliken manne hebben dan Leue Obbessen, wo wol IIII edder V na ere frieten vnde se hadden darsuluest Kerstineken Poppen dochter van wegen Leue Obbessen de Handtruwe gegeuen, vnde Kirstineke gaff ere Handtruwe den beiden wedderumb, de hyr in gericht gelecht wort vnde se noch hebben. Middel der tidt is Inguer Harressen gekamen, list gebruket, sick dar twisken gemenget, na dersuluen Kerstineken ock gefriet, ere moder affwendich gemaket vnd velichte Eelike thosage van der moder vnd ethliche lude (de sick ere vormunderschop na eres vaders dode annemen) mit finantzen erlanget. Welch vormals vor my vnd werdigen Consistorio van Leue Obbessen geklagt is worden, dat eme in siner rechten Eeliken Vortruwinge sodan vnchristliche vnbillige Inpasse vnde Hinder gescheen were, eine Citation auer Poppen Broders vnde ere dochter Kirstineken gebeden, welche ick eme wo billich nicht wuste tho weigern. Se rechtlich citert, eschet, hyr vor my vnd den Richtern des Consistorii tho erschynen tho Leue Obbessen rede vnde anklage tho antworden, sint se in deme orth gebleuen, doch den Ersamen Hermen Wigen, voget tho Husen, vor sick gesant, he my vnd gantze Consistorium flitich gebeden, de sake doch ein stillestandt muchte geneten


  1. Nach dem Original auf Pergament mitgetheilt. Der Inhalt ist von uns S. 198 dargelegt.