Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/078

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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die ersten Benedictiner ins Land gekommen[1] vermuthlich auch deren schon zu Ripen, als einer damals sehr angesehenen Stadt und altem Bischofssitz, sich niedergelassen haben werden. Mit der Jahreszahl 1113 ist aber nichts anzufangen, wenn man nicht annimmt, es sei eine Verwechslung mit 1143, wo das Kloster der Canoniker zu Stande kam. Dann paßt die Jahreszahl 1152 ferner für die Zeit Rudolphs, der denn etwa Mönche erst nach Seem setzte nahe bei Ripen, dann einen Platz für sie in Lügum anwies und die Umwandlung in ein Cistercienser-Kloster beschloß, womit nothwendig die Trennung des Nonnenklosters von dem Mönchskloster zusammenhing. Die Versetzung nach Lügum aber kann, weil wir dafür die bestimmte Jahreszahl 1173 haben, nicht zu seiner Zeit zu Stande gekommen sein, da er bereits 1171 starb. Der folgende Bischof Stephanus (1171—1186) wird um so mehr sich des Klosters angenommen haben, da er selbst Abt eines Cistercienser-Klosters und zwar zu Herrizwad gewesen war, welches immer als das Mutterkloster des hiesigen angesehen worden ist[2]. Bischof Homer, der darauf folgte, bezeugt, er habe den Schenkungen Rudolphs und Stephans noch die Kirche Lügum (Nord-Lügum) hinzugefügt; nach einem päpstlichen Bestätigungsbrief aber will es scheinen, als wäre dem Kloster die Lügumer Kirche schon annectirt gewesen, während es noch in Seem war. Nach allem ist die frühere Existenz in Seem unzweifelhaft,


  1. In einer Series Runica regum Dan. bei Langeb. I, 33: „Tha var Knut Gamble, han fórthe fórst Klostermen i Danmark“. Ibid. 38 in Hamsfort series Regum: Anno 1031 Canutus in Daniam monachos inducit, qui ibi nidificare coeperunt. Fuerunt autem Benedictini, und Ibid., 269 in Hamsforti Chronol. secunda: A. Dni MXXX Sodales Benedictini in Daniam opere Canuti introducuntur. Daß zu Ripen Mönche waren schon ehe aus denselben das Capitel gebildet wurde, geht daraus hervor, daß das Chron. Ep. Ripens. sagt: „Episcopus Haelias in ecclesia beate Virginis fratres sub regulari forma coadunivit“ und die Randbemerkung hat: „Monasterium Canonicorum coepit MCXLIII“.
  2. Daß das Lügumer Kloster auch eine Zeitlang zu Haverwad im Kirchspiel Bröns gewesen, ist blos eine Verwechslung mit Herrizwad. Rhode sagt S. 513: „Havervadt hedte tilforn Herrizwad var tilforn et Kloster. Fra dette Sted war Abbeden Stephen“ u. s. w. Stephan war allerdings aus dem Kirchspiel Bröns gebürtig, daher um so eher die Verwechslung.