Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs 1894/VI

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Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs 1894
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      Bei den Angaben über die Gewerbe hat auf die Zählung von 1882, die letzte, zurückgegriffen werden müssen; die über die Landwirtschaft sind der Aufstellung von 1878 entnommen. Für Preußen sind außerdem noch die Resultate der Grundsteuerregulierung verwendet worden, ganz besonders in Bezug auf die Berechnung des Reinertrags des Ackers und auch der Weisen (von 20 Mk. an). Diese Angaben sind mehr als jede andere Notiz (fruchtbar, unfruchtbar etc.) geeignet, die Bodenverhältnisse am richtigsten darzustellen; denn wenn z. B. für Preußen der Hektar Acher einen durchschnittlichen Reinertrag von 17 Mark gewährt, so müssen Landschaften wie die Weichselwerder mit 25–45, das Oderbruch mit 30–75, das Gebiet von Liegnitz bis Leobschütz in Schlesien mit 30–60, die Magdeburger Gegend mit 40–75 Mark, die Kreise Jülich und Grevenbroich mit 90 und mehr Mark als ganz besonders bevorzugt erscheinen, gegen welche dann freilich andere Landschaften im südlichen Ostpreußen, auf der Grenze von Westpreußen und Pommern und anderswo mit 2–4 Mark weit zurückstehen. Aus diesem Grunde sind die Reinerträge auch bei Orten aufgenommen worden, in denen der Ackerbau gegen irgendeine industrielle Beschäftigung der Bewohner ganz oder doch teilweise zurücktritt.

      Dem Ortslexikon geht eine geographisch - statistische Skizze des Deutschen Reichs voran, die mit wenigen Worten und in kurzen Zügen ein übersichtliches Bild des Ganzen geben soll.

      Bei der oft rasch eintretenden Veränderung mancher in den Angaben berührten Verhältnisse ist es natürlich und leicht erklärlich, daß die Beschreibung der einzelnen Orte nicht immer ganz zutreffend sind. Die Verlagsanstallt ersucht darum jeden Benutzer des Buches, ihr Berichtigungen und Ergänzungen für eine spätere neue Auflage des Werkes freundlichst zukommen zu lassen sie wird Einsendern aufrichtigen Dank dafür wissen.

      Halberstadt, im September 1894.

Wilhelm Keil.