Kurze Chronik der Familie Kypke/112

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Kurze Chronik der Familie Kypke
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      14. Anteil an der Uebersetzung der allgemeinen Welthistorie, an den Lebensbeschreibungen aus der britischen Biographie und an der Kraftischen theol. Bibliothek. [1]

            Nach seinem Tode aber erschien:

      15. Moses Mendelssohn (+ 4. Januar 1786) und G. D. Kypke, Aufsätze über jüdische Gebete und Festereien, aus archiv. Acten herausgegeben von L. E. Borowski 8. Königsberg, Unzer 1791.

            Der als Lehrer und Schriftsteller unermüdlich thätige Mann ging am 28. Mai 1779 heim. In der „Königsberger Gelehrtenzeitung“ desselben Jahres, St. 44, erschien folgender ehrender Nachruf:

      „Die Universität beklagt den überaus großen Verlust, den sie durch den Tod des Professors Dr. Kypke im Fach der Philologie und der orientalischen Litteratur erlitten. Seine Schriften, besonders seine Observationes in Novum Testamentum haben ihn in der gelehrten Welt rühmlichst bekannt gemacht. Auswärtige Gelehrte haben seine Enthaltsamkeit im Schreiben mehr als einmal bedauert. Sein Verstand war ohne Vorurteil und sein Wandel recht und schlecht. Er liebte die Wahrheit und sagte sie immer gern.“


14.
Christlieb,
Pastor in Lüben,
geb. 9. 9. 1728, + 12. 6. 1794,

des Pastors Georg Christian K. in Neukirchen dritter Sohn, geb. daselbst am 9. September 1728, studierte Theologie und wurde am 12. März 1757 zum Nachfolger seines 1756 gestorbenen Vetters David K. (Stammt. A. Nr. 9) in das Pfarramt von Lüben, Synode Deutsch-Krone in Westpreußen berufen und am 8. October ej. a. amtlich eingeführt. Am 10. October 1757 hat er das neue Kirchenbuch von Lüben begonnen. Die alte Kirche von Lüben, . welche erst in der Neuzeit durch eine neue ersetzt worden, stammte aus dem Jahre 1575. Auf der einen Kirchenglocke befindet sich die Inschrift: „Verbum Domini manet in aeternum“ d. h. „des Herrn Wort bleibet in Ewigkeit.“ 1575.

      Die eine der Filialkirchen Hohenstein hat Arend von der Golz, Besitzer von Lüben, im Jahre 1586 fundiert.

      Der gegenwärtige Pfarrer von Lüben und Superintendent der Synode Deutsch-Krone: Strelow fand auf dem Pfarrhausboden eine zum Andenken an den Pastor Christlieb K. angefertigte Holztafel, welche einst in der alten Kirche einen Platz gehabt, und hat dieselbe in der Sakristei der jetzigen Kirche angebracht.


  1. Vgl. J. F. Goldbeck, Litterarische Nachrichten von Preußen (Leipzig und Dessau 1781), S. 214-216, in welchen sich gleichfalls kurze Notizen über Prof. Kypke finden.