Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/067
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Bis zu dem Jahr 1799 wurde der Jahrmarkt in dem Kreuzgange gehalten.
Das Kloster.
Unter Otto dem Großen im Jahr 965 sollen die Geistlichen der Kirche Kanonici geworden sein. Unter Otto III. theilten sie die Stifts-Einkünfte, verließen ihr gemeinschaftliches Leben, und bewohnten seitdem die Häuser auf dem Kloster — einem mit Bäumen befpanzten und von geräumigen Häusern umgebenen Platz, wo sich noch ihre Mühle, die Brodermühle genannt, befindet. Noch in unsern Zeiten wurde auf dem Kloster in der Fastenzeit wöchentlich zweimal der Markttag gehalten.
Auf dem Kloster stand ehemals eine aus schweren Steinen zusammengesetzte Säule, deren Basis viereckig, an jeder Seite zwölf Fuß breit war; sie verdünnte sich allmählich bis siebenzig Fuß in die Höhe. Auf der Spitze der Säule saß ein Adler, auf einem runden Klotz mit einem Pfeil an der Brust. Auf den Seiten waren Bilder ausgehauen; zwei Figuren, wahrscheinlich ein Gott und eine Göttin, reichten sich die Hand. Die Säule wurde im Jahr 1356 zertrümmert [1].
Das Spital zum Heiligen Gelst.
In den Kapitularien [2] Karls d. G. und Ludwig des Frommen wird an mehreren Stellen die
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