Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/050

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Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
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S. Quirini-Kapelle,

deren letzter Rektor, Wilhelm Visscher, das Rektorat in die Hände des Kapitels im Jahr 1573 niederlegte, indem die KapeUe keine Renten mehr besaß. Sie kommt zwar noch mit den Obigen im Jahr 1621 vor.

S. Katharinä-Kapelle

war die größte von den vor der Wolfsthür sich ehemals befindenden Kapellen, welche sie über­lebte. Doch war sie schon im Jahr 1730 so bau­fällig, daß der Gottesdienst nicht mehr konnte darin gehalten, und am Altar im Chor verrich­tet werden mußte. Im verflossenen Jahrhun­dert wurden die Ruinen abgetragen, oder vielmehr überschüttet, und darauf ein Garten an­gelegt. Bei der im Jahr 1823 stattgehabten Gra­bung eines Kellers kam man auf diese Ruinen, und es wurden unter andern zwei noch nicht zehn Fuß lange Säulen von grauem Granit mit schwar­zen Punkten wieder zu Tage befördert. Sie schie­nen sorgfältig vergraben zu seyn, indem sie mit Lehm überdeckt waren.

      Schon früher hatte man aus den Ruinen eine Säule von weißem Marmor genommen, die nach dem französischen Concordate mit dem Pabste mitten auf dem vor der Wolfsthür gelegenen Raum errichtet wurde, und die Büste Napoleons trug.

      Der Dechant ernannte den Rektor der Kapelle; deren Renten bestanden in einer an der Worm ge­legenen Wiese von fünf Morgen, und einem Hause