Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/035

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Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
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welches im Jahr 1?23 bei seiner Anwesenheit in Aachen, durch die Stiftung des obigen Altars den hh. Aposteln Simon und Judas zu Ehren, beige­legt wurde [1]. Der Herzog hatte sich die Collation vorbehalten und dem Kapitel das Repräsentations-Recht überlassen. Die Renten bestanden in 8 Goldgulden, wozu nachher noch kamen die Hälfte von den Pachtungen der Kapitels-Ländereien zu Reimer­stock in der Gemeinde Gülpen, in der niederlän­dischen Provinz Limburg; wofür aber das Kapitel dem Rektor jährlich zahlte 28 Aachener Thlr. und 2 Malter Roggen. Der Hof Gronendael in derselben Gemeinde gelegen mußte ehemals dem Rektor jährlich zahlen 11 Fässer Roggen und 2 Kapaune. Dieser Altar war unter der ehemaligen Orgel vor dem sogenannten Köuigs-Stuhl.

S. Dionysii-Altar

im Rücken des gedachten Stuhls. Stiftung und Einkünfte waren schon im Jahr l586 verdunkelt.

Der vier Doktoren- oder der Slaven-Altar,

von den Städten Cranenburg und Labach in Slavonien im Jahr 1495 gestiftet [2]. Der Rektor mußte der slavonischen Sprache kundig sein, um das Seelenheil der slavonischen Pilgrimme zu befördern. Die genannten Städte hatten sich die Collation davon vorenthalten. Die Einkünfte bestanden in 24 Goldgulden auf der Stadt, in 14 Aachener Gulden auf dem

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  1. Siehe Urkunde N. 6.
  2. Siehe Urkunde N. 7.