Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/011

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Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
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      Die an einem Pfeiler des Achtecks angebrachte Kanzel ist einfach, und vom Jahr 1626.

      An eben diesen Pfeilern waren ehemals im in­nern Raume der Kirche die Chorstühle der zwan­zig Geistlichen, welche zum Dienst der Kirche an­gestellt waren. Als aber später ihre Anzahl auf vierzig vermehrt worden, hat dieses, wie Noppius [1] meint, die Veranlassung zum Bau des neuen Chors gegeben.

      An den Westseiten der gedachten Pfeiler und andern Stellen waren mehrere Altäre; wovon unten. Die in dem letzten Quartal des verflossenen Jahrhunderts geschehene Erneuerung des Innern der Kirche hat die damals noch bestehenden Altäre, in den Vertiefungen unter den Fenstern des un­tern Umgangs versetzt, und die Stühle und Kirchenbänke entfernt. Bei der vorigjährigen Verschö­nerung sind diese Altäre anderswohin, und in deren Stelle Beichtstühle passend angebracht worden.

      Der mittlere Theil der Kirche ist mit Stukaturen verziert, welche der Italiener Altari im Jahr 17l9 anfieng zu verfertigen. Oben an dem Bogen, wo vorhin der Muttergottes-Altar stand, liest man:

SalVe o pIa, o DVLCIs VIrgo MarIa.

      Die Kuppel war ursprünglich mit Mosaik — aus Glasstückchen und Goldblättchen — ausgelegt, wovon noch ein großer Theil bei der neuern Ver­zierung der Kuppel, vorzüglich an den Fensterwangen

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  1. In seiner Aachener Chronik.