Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/164

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Einfluß auf ihn ausübte. Nachdem er am 29. September 1862 unter die Landescandidaten aufgenommen war, kam er Neujahr 1866 nach Heiden, wo er mit etwa ¾ jähriger Unterbrechung bis Ostern 1869 angestellt war, zuerst als Hülfsprediger und nachher als Pfarrvicar. Von Heiden kam er 1869 nach Wöbbel, wo er im Mai 1874 als solcher nach Stapelage versetzt wurde.




B. Die Kirchen, Pfarren u. Prediger der Klasse Varenholz.
(II. Classe.)

Die Classe Varenholz oder die zweite Predigerklasse, umfaßt die 10 Pfarren: Almena, Alverdissen, Bega, Bösingfeld, Hohenhausen, Lüdenhausen, Langenholzhausen, Silixen, Talle und Varenholz. Von diesen standen bis zur Reformation die Pfarre Bega, zu der bis zum Jahre 1317 Barntrup gehörte, unter dem Archidiacon zu Steinheim, (sedes Steinheim) im Bisthum Paderborn; die Pfarren Almena, Alverdissen mit dem Nonnenkloster Ullenhausen, Bösingfeld mit den Capellen zu Reine und Sternberg, Langenholzhausen, Silixen, Varenholz, wahrscheinlich mit einer Kapelle und einem Kirchhofe zu Stemmen (heute noch die alte Kirche genannt?) im alten Tilithigau (O. Preuß. Die lipp. Gauen.) unter dem Archidiacon zu Osen (bannus Osen) im Bisthum Minden (1257 kommt schon urkundlich ein Archidiacon des bannus Osen vor); die Pfarre Talle, wahrscheinlich mit einer Kapelle und einem Kirchhof zu Bavenhusen (Bavenhausen) unter dem Archidiacon zu (sedes) Lemgo im Bisthum Paderborn ; die Pfarre Hohenhausen (im Mittelalter Hodenhausen) unter dem Archidiacon zu Rehme (bannus Rehme) im Bisthum Minden.

Die Archidiaconen besetzten bis zur Reformation jene Pfarren, mit dieser eignete sich das Besetzungsrecht der Landesherr an. Bei der Pfarre zu Alverdissen hatte der Graf zur Lippe Präsentationsrecht, während der Prior zu Herford den Priester daselbst investirte; die Besetzung der Kirche und des Altars zu Bösingfeld geschah durch die Grafen von Sternberg; Patrone der Kirche von Langenholzhausen waren die Herren von Kallendorp und darnach von Wend, die letzteren hatten auch das Patronatsrecht über die Kirche zu Hohenhausen; Silixen war eine Patronatspfarre des Klosters Möllenbeck und mit diesem von der Archidiaconatsgewalt eximirt. Als Möllenbeck an das Churfürstenthum Hessen und später an Preußen fiel, wurde Silixen abwechselnd von Hessen resp. Preußen und Lippe besetzt, bis Preußen nach 1866 auf sein Besetzungsrecht zu Gunsten Lippe's verzichtete. —

1. Almena (Almelo, Almina) Almena mit Meinberg,
Nalhof, Bistrup, Bremke, Göstrup (1. Hof), Malmershaupt