Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/184

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Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett
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Wirksamkeit erfuhr. Seit Jahren hatte einer, der erst in Freistett gewohnt und sich dann in Neufreistett niedergelassen, wie er selbst sagte, kein anderes Morgengebet als das: „Wenn ich den Pfaff nicht hinausbring, so bringt ihn der Teufel und seine Großmutter nicht hinaus.“ Zuletzt ist es auch so weit gekommen. „Am 29. August 1761 wurde durch den Tod abgefordert der hochwohlehrwürdige und hochgelehrte Andreas Schmidt, gewesener treueifriger Seelsorger dieser Gemeinde. Es ist dessen erblaßter Körper den 31. darauf in die Erde versenkt worden, nachdem vorher in zahlreicher Versammlung die Predigt und Parentation gehalten ward. In dieser Zeitlichkeit hat er zugebracht: 73 Jahre, 7 Monate, 13 Tage. Das Predigtamt hat er verwaltet zu Eckartsweier 6 ½ und zu Freistett 43 Jahre, mithin zusammen 50 Jahre weniger 6 Monate. Text Matth. 25,21:

„Ei du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen; ich will dich über viel setzen, gehe ein zu deines Herrn Freude!“



XXXI. Der große Krach.

Noch im Frühling 1749 herrschte in der „neuen Stadt Freistett“ ein rühriges, frisches, fröhliches Leben. Für eine gute Gesundheit sorgte der praktische Arzt Doktor medicinae Johann Christian Ride, der sich daselbst niedergelassen (gestorben den 18. Dezember 1754). In einem der letzten Häuser gegen Bischofsheim war eine Apotheke hergerichtet, darinnen zuerst H. W. Reuter, dann Michael Charré aus Neuschatel (am 6. März 1758 in seinem Zimmer auf dem Gesichte liegend tot angetroffen) und später wieder Heinrich Wilhelm Reuter von Üffingen (gestorben den 26. Septemer 1771)