Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/078

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[077]
Nächste Seite>>>
[079]
Freistett-Geschichte.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.



vier Jahr in der Hattgau bei der Pfarrei Oberbettstorf gewesen, zu einem Kirchendiener von Freistett verordnet; doch auch dieser für die nächsten zwei Jahre noch dergestalt, daß er „als ein Diakonus oder Helfer der Pfarr Bischofsheim, in beiden Freistetten, Renchenloch und Memprechtshofen zu gedachter Pfarr Bischofsheim gehörig, in den beiden Filialkirchen zu Freistetten die Lehr göttlichen Worts, Administrierung der hochwürdigen Sakramenten, Besuchung der Kranken und Verrichtung anderer christlicher Officien, so nach Inhalt heiliger, göttlicher Schrift und der Augsburgischen Konfession und Lehr einem getreuen Seelsorger und Kirchendiener zu verrichten gebührt, fürderhin versehen, und ihme dagegen jährlich die Besoldung vermöge Verzeichnisses durch den verordneten Kirchenpfleger zu Bischofsheim gereicht werden solle.“

In der That finden sich die Einträge für Freistett, Renchenloch und Querken bis 1582 in dem Rheinbischofsheimer ältesten Kirchenbuche. Nun wurde ein besonderes Kirchenbuch für Freistett angelegt, das aber wahrscheinlich in den Wirren des dreißigjährigen Krieges verloren gegangen ist. Christoph Acker siedelte in das bereits erbaute Pfarrhaus zu Freistett über. Er versah vorerst seinen Dienst in den beiden Kapellen, die indes nicht mehr groß genug waren, um 70 Bürger und ihre Angehörigen aufzunehmen. Wenn er den Kranken die heilige Kommunion brachte, so ging ihm zur Seite Georg Wild, Schneider und Mesner dahier. Die Kindlein, die er und seine Nachfolger tauften, erhielten die Namen: Arbogast, Bastian, Bernhard, Christmann, Diebold, Erhart, Joachim, Kaspar, Klaus, Linhard, Martzolff, Melchert, Thomas, Wendlin, Zix und ferner: Agathe, Agnes, Aurelie, Berbel, Brigitta, Ester, Franziska, Gertrud, Kleove, Madlen, Martha, Ottilie, Regine, Sabine, Sibylle, Susanna. Ein als Euphrosina getauftes Mägdlein wurde in hohem Alter als Eva Rosina begraben. Die heutigen Abkürzungen: Fix, Lips, Hans, Jörg, Jockel, Stophel waren ehedem schriftdeutsch. Über die Familiennamen werden wir später berichten.