Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/052

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Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett
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Grafen Hugo von Monfort heiratete. In der Burg hauste außer der Dienerschaft noch der Burgkaplan.

Kaum hatte Philipp seine Lande in Besitz genommen und als Selbstherrscher von dem hohen Lichtenberg einen Blick gethan anfwärts und über den Rhein, da erging es ihm wie Moses auf dem Berge Nebo. Er starb, ehe er noch recht sein neues Land gesehen hatte. In der Kirche zu Babenhausen wurde er beigestellt. Hier ruhte bereits seine Gattin, welche ihm erst 32 Jahre alt im Tode vorangegangen war. Welch ein frommer Mann dieser unser erster Hanauer Graf gewesen, geht aus dem Grabstein hervor, den er fünf Jahre vor seinem Tode sich zu Babenhausen hatte anfertigen lassen. Auf diesem Steine ist er vor einem Pulte knieend dargestellt. Um den Stein herum läuft folgende Inschrift: „In. dem. Jahr. nach. der. gepurt. Christi. vnser. Herrn. da. man. zahlt. M.CCCC.LXXX uff Mitwoch Vigilia ascensionis starp. ich. Philipps. Grave. zu. Hanawe. der. elter. Gott. min. Schepper. bis. gnedig. mir.“ Das Datum war natürlich nach seinem Tode eingefügt worden.

Einen ähnlichen Grabstein ließ er seiner Gattin in der Kirche zu Babenhausen aufstellen. Wir können uns dazu gratulieren, einen solchen ersten Hanauer Grafen gehabt zu haben.

In die Fußtapfen Philipps traten seine beiden Söhne Philipp der II., geboren den 31. Mai 1462, und Ludwig, geb. 23. August 1464, welche von 7 Kindern allein am Leben geblieben waren. Ludwig machte eine Wallfahrt nach Jerusalem zu dem heiligen Grabe, ging von da nach Italien, starb aber 1485 auf der Rückreise in Trient und wurde daselbst in der Peterskirche beigesetzt. Auch Philipp II., welcher seinem Vater in der Regierung nachfolgte, unternahm eine solche Reise in's gelobte Land, von dannen er aber bald wieder gesund und glücklich zurückkehrte. In sehr freundschaftlichem Verkehr stand er mit seinem Namensbruder, dem Kurfürsten von der Pfalz, den er in Heidelberg besuchte, um an einem