Eupen und Umgegend (1879)/277

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Eupen und Umgegend (1879)
<<<Vorherige Seite
[276]
Nächste Seite>>>
[278]
Eupen-und-umgegend-1879.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


Verheirathuug seines Sohnes Nikolas mit einer gebornen Loop wurde das Gut ausgebaut und Nikolas bewohnte dasselbe bis zu seinem Tode.

       Das „Castell,“ gegenwärtig „Im Thor“ genannt, wurde um das Jahr 1700, ein Anbau, der sogenannte „Pavillon“, im Jahre 1732 erbaut. Nach dem Wappen, welche sich an der Straßenseite des Thoreinganges und am Kellereingange befinden, war ein Heyendahl der Erbauer. Auf der Hofseite des Thorgebäudes findet sich eingehauen: Sit nomen Domini benedictum. 1710.

       Zur Zeit der spanischen Herrschaft fand hier der General-Empfang des ganzen limburger Landes statt. Der letzte General-Empfänger war der Advokat W. J. F. Birven, der unter Albert und Isabella zum kaiserlichen Rath ernannt wurde. Die eingegangenen Gelder wurden monatlich in einer großen eisernen Kiste, welche sich noch gegenwärtig im Besitz der Familie befindet, in der Nacht unter Begleitung von drei Bewaffneten nach Neroe gefahren und von dort nach Brüssel transportirt.

       Im Jahre 1732 bauten die Gebrüder Heyendahl die jetzt noch bestehende Hauskapelle und kamen um die Erlaubniß ein dort Messe lesen lassen zu dürfen, die ihnen auch durch den Bischof von Lüttich gewährt wurde. Von dieser Erlaubniß machte die Familie fortwährend Gebrauch. Dieselbe mußte alle drei Jahre erneuert werden und es geschah dieß zum letzten Male im Jahre 1820 an Joh. Wilh. Birven durch den damaligen Generalvicar Fonk zu Aachen.

       In der Nähe von Astenet, auf dem sogenannten „Goberge“ (Galgenberg), befand sich der sehr massive, runde, durch Querbalken verbundene Galgen, welcher zu Vollziehung der Todesurtheile diente, die von der, mit sehr umfangreicher richterlicher Gewalt ausgerüsteten, Hochbank zu Walhorn gefällt waren.

       Wir verfolgen die oben ermähnte Straße nach Moresnet und kommen aus dem Thale, in welchem Astenet liegt, bald auf eine Höhe, auf deren linker Seite im Kreuzungspunkte der Straße nach Lontzen-Herbesthal sich ein sehr freundliches in alterthümlichem Style erbautes Schlößchen „Neuhaus“ befindet. Anfang der vierziger Jahre dieses Jahrhunderts wurde der erste Theil des Gebäudes von der verw.