Eupen und Umgegend (1879)/263

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Eupen und Umgegend (1879)
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abgelöst, wurde die Gemeinde am 1. April 1815 von Preußen in Besitz genommen, dem Großherzogthum Niederrhein, 1816 der Regierung zu Aachen und dem Kreise Eupen zugetheilt. Im Jahre 1818 kam sie, gleich den übrigen Distrikten der vormaligen Departements der Ourte unter die Niedermaas, wurde von dem General-Vikariate zu Aachen verwaltet und 1825 bei dem Vollzug der päpstlichen Bulle de slute animarum dem Erzbisthum Köln zugetheilt.

       [1]Durch die im Jahre 1816 in Folge Mißwachses eingetretene Theuerung wurde auch Eynatten hart betroffen und durch Lieferung von Roggen aus den Ostsee-Provinzen unterstützt.

       Die Schulden der Gemeinde, wie sie nach Aufstellung von 1816, im Jahre 1819 durch die Kreis-Schulden-Liquidations-Kommission festgesetzt wurden, betrugen 11,805 Thlr. 10 Sgr. 6 Pfg., dagegen waren durch Verfügung vom 24. Dezember 1816 den Gemeinden und öffentlichen Anstalten die ihnen zugehörigen Waldungen zur eigenen Verwaltung unter Beaufsichtigung der Provinzial-Behörden zurückgegeben worden.

       Im Juni 1826 wurden die Gemeinde-Gränzen auf Grund der Kataster-Gränzkarten berichtigt, in demselben Jahre zur Tilgung der Schulden für 769 Thlr. Holz, und im Jahre 1827 zu gleichen Zwecken für 3330 Thlr. Grundstücke, sowie abermals für 577 Thlr. Holz verkauft. Die in diesem Jahre vorgenommene Klassifikation und Abschätzung der steuerpflichtigen Grundstücke und Häuser ergaben 6030 Morgen 85 Ruthen 10 Fuß Umfang und das Gesammtsteuerkapital 10,445 Thlr. 8 Sgr. 6 Pfg.

       Am 3. Dezember 1828 zwischen sechs und sieben Uhr Abends wurde eine starke Erderschütterung wahrgenommen. Der Erlös eines am 11. Juni 1829 vorgenommenen parzellenweisen Verkaufs von Gemeinde-Grundstücken ergab 1723 Thlr. und aus den Holzschlägen wurden eingenommen 704 Thlr. Im August 1830 rückte zum Schutz der Gränze in Folge Aufruhrs zwischen Belgiern und Holländern Militär ein. Im Jahre 1831 wurde der Bau eines neuen


  1. Nach der amtlichen Orts-Chronik.