Eupen und Umgegend (1879)/251

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Eupen und Umgegend (1879)
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seiner Besitzung noch ein Drittel eines Hofes zu Rabottrath erwarb. Noch wird 1606 ein Theodorich von Roitschen erwähnt, sowie, daß nach dem Tode des Diederich 1625 sein Vetter Arnold Schuyl dessen Güter in Rabottrath erwarb. Weitere Nachrichten fehlen gänzlich.

       Von Rotschen führen wieder ganz angenehme Wege, meistentheils über herrliche Wiesen und vortreffliche Weideplätze nach Lontzen, dessen Straße wir nun eine kurze Strecke benutzen, um den Bogen, den dieselbe bei der Kirche macht, mittelst eines Fußweges abzuschneiden, und an dem Einfahrtsthor zur Besitzung „Große-Haus“ (Welckenhaus), die Straße überschreitend wieder auf einen Wiesenweg zu gelangen. Auf diesem kommen wir bergansteigend an die aachen-verviers'er Eisenbahn, von wo wir eine gar hübsche Aussicht haben, rückwärts auf das im Thale sich ausdehnende Lontzen, vorwärts auf ein reizendes Wiesenthal, das von einem schattigen Wäldchen begränzt ist.

       Wir steigen in dieses Thal hinab, gehen eine Weile dem bezeichneten Wäldchen entlang und betreten dann wieder einen angenehmen Wiesenweg, der uns bergauf nach Rabottrath führt.

       Das Dorf Rabottrath ist offenbar aus dem Haupthofe gleichen Namens entstanden, welcher im Jahre 1420 am 9. Juli durch Anselm von Rabottrath sammt Zinsen und Pachten von dessen Brüdern Heinrich und Jacob für einen Erbpacht von 40 Müdden walhorner Maßes halb Spelz und halb Hafer erworben wurde.

       Am 14. Januar 1447 erfolgte eine Erbtheilung zwischen den Kindern des verstorbenen Anselm: Wilhelm, Katharina, Gattin des Johann von dem Roitschen und Maria verehel. von Beußenraede. Im Jahre 1481 wurde Johann von Binsfeld mit Einwilligung des Arnold von Beußenraede mit der Hälfte des Hofes belehnt und 1507 erwarb der Sohn des Johann von Binsfeld, Reinard, für sich und seine Geschwister diese Hälfte. Im Jahre 1521 wurde Adolph von Wienhorst, Kammerherr des Herzogs zu Cleve und Jülich für Heinrich von Binsfeld, Sohn des verstorbenen Reinard, mit dem halben Hofe belehnt, welcher 1545 diese Hälfte selbst erwarb und sie an Wilhelm von Rabottrath verkaufte.

       Es wird ferner ein „Pryshof“ zu Rabottrath genannt, wahrscheinlich