Eupen und Umgegend (1879)/228

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Eupen und Umgegend (1879)
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nebst daranstoßendem Garten und 300 Gulden (Lütticher) jährlichen Einkommens, wofür derselbe die armen Kinder unentgeldlich zu unterrichten hatte, wahrend die Kinder bemittelter Eltern ein beliebiges Schulgeld zu entrichten hatten. Der damalige Lehrer, zugleich Priester, war Jean van Aldenhoven. Das Gebäude hat bis zum Jahre 1836 seinem Zwecke gedient, in welchem Jahre es abgebrochen und ein neues gebaut wurde.

       Von Walhorn führt uns unser Weg aufwärts steigend, auf der bezeichneten „Prämienstraße“ weiter und gibt uns Gelegenheit nach nord- und nordostwärts vielfach verschiedene hübsche Aussichten auf das moresneter Thal und die aachener Berge zu bewundern. Auf der Höhe, die wir nächstdem erreichen, liegt die hübsche Besitzung „Waldenburghaus“, von Weitem kenntlich durch eine vierfache Reihe, Doppelallee, von schönen hohen Fichten. Das Wohnhaus offenbar nach einem sehr großartigen Style angelegt, aber nicht durchgeführt, ist in der Mitte des vorigen Jahrhunderts etwa von einem Herrn von Waldenburg erbaut worden (s. unten.)

       Auf einem Fußwege über eine Wiese, „beim Rochusfußfall“ schneiden wir die scharfe Ecke ab, welche hier die Fahrstraße bildet, und kommen, nachdem wir wieder auf dieselbe übergegangen sind, an ein paar Häusern mit einem Steinbruche „Klosei“ vorüber nach „Klein- und Groß-Weims.“ Ersteres links, Letzteres rechts der Straße.

       Offenbar haben beide nur eine Besitzung gebildet, da in alten Urkunden mit einer einzigen Ausnahme nur von „Weims“ die Rede ist. Gebildet wurde diese Besitzung aus einem Urstocklehen von Liberme.

       Das Lehengut des Johann von Weims und dessen Frau Gudula von Liberme erwarb 1423 Heimich von Weims, und 1448 Thomas Malherb von Liberme.

Im Jahre 1490 wurden Johann von Hagen, gen. von Merols und seine Frau, Elisabeth von Liberme-Weims belehnt mit dem Hause Weims, deren Sohn Jakob 1520 die Hälfte von Weims mit einem Erbpacht von vier Müdden Hafer belastete.