Eupen und Umgegend (1879)/209

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Eupen und Umgegend (1879)
<<<Vorherige Seite
[208]
Nächste Seite>>>
[210]
Eupen-und-umgegend-1879.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.



       Am 6. Mai 1875 wurde das im vorhergehenden Jahre begonnene und auf 21,000 Mark veranschlagt gewesene neue Schulgebäude eröffnet.

       Von der von GrandRy'schen-Besitzung aus verfolgen wir unsern Weg nunmehr bergaufwärts und kommen bald, nachdem wir die rheinische Bahn noch einmal überschritten haben auf eine Höhe, von welcher aus sich uns eine der schönsten Aussichten unserer an schönen Aussichten ja so reichen Gegend bietet: Unser Blick reicht hier von dem schönen Landgute „Kirchbusch“ im Osten, an Astenet, dem Viadukt der rheinischen Eisenbahn vorüber, bis Hergenrath und Altenberg; der hübsche Wald der Eyneburg im West-Nord-Westen leitet den Blick über auf die Dampfschornsteine von Bleyberg und durch Thäler — vor uns Lontzen — und über Höhen, über herrliche Wiesen und schattige Wälder reicht die Aussicht bis Henri-Chapelle im Westen.

       Unser Weg führt uns nun weiter ostwärts und mündet ohnweit Walhorn in die von 1845 bis 1848 gebaute sog. Prämienstraße zwischen Kettenis und Walhorn, später ausgebaut bis Moresnet.

„Walhorn“,

dessen Name aus der frühern Bezeichnung „Harne“ (Horn) und seiner Lage wegen „Wald“ entstanden zu sein scheint, das auch in alten Urkunden „Wailhorne, Wailharne“ genannt wird, hat eine ganz bedeutende Vorgeschichte, die ich leider nicht so wiedergeben kann wie sie es verdient, weil aus dem vorhandenen Material nur der bei Weitem allerkleinste Theil nutzbar zu verwenden, d. h. zu entziffern ist. Es ist darum auch die Geschichte vielfach ohne jeden erkennbaren Zusammenhang.

       Heinrich IV. schenkte am 10. Februar 1099 das Dorf Walhorn nebst der Vogtei dem Krönungsstifte zu Aachen, welche Schenkung im Jahre 1112 von Heinrich V. und am 10. April 1138 von Konrad III. bestätigt wurde. Später zum Herzogthum Limburg gehörig theilte Walhorn dessen Loos.