Eupen und Umgegend (1879)/163

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Eupen und Umgegend (1879)
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zu Gunsten des „aachener Vereins zur Beförderung der Arbeitsamkeit.“ Dieser Verein konnte sich jedoch nach § 3 seiner Statuten nicht eher konstituiren, bis dessen Vermögen auf 10,000 Thaler angewachsen war, während derselbe von der Feuer-Versicherungs-Gesellschaft erst dann etwas zu beziehen hatte, wenn die zu wohlthätigen Zwecken bestimmte Gewinnhälfte die Summe von 30,000 Thalern erreicht hatte. Ein Versuch das statutenmäßig erforderliche Grundkapital durch freiwillige Beiträge zu beschaffen stieß auf Hindernisse, und es mußte die Konstituirung darum ausgesetzt bleiben, bis die Gewinnhälfte der Feuer-Versicherungs-Gesellschaft die oben angegebene Höhe erreicht hatte. Dieser Fall trat nach dem Rechnungsabschluß des Jahres 1833 ein, nach welchem im Frühjahr 1834 dem Vereine die Summe von 35,386 Thlr. 4 Sgrl 6 Pfg. zur Verfügung gestellt wurde.

       Die Direktion der Feuer-Versicherungs-Gesellschaft schritt nun ungesäumt zu den ihr durch die Statuten auferlegten Vorarbeiten der Konstituirung des Vereins und es trat am 21. Juni 1834 die erste Bezirks-Versammlung der für die Kreise Aachen, Burtscheid und Eupen statutenmäßig gebildeten Kreisausschüsse zusammen. Dieselbe regelte die Verwaltung des Vereins, ordnete die Wirksamkeit desselben im Allgemeinen und Einzelnen und nahm die Wahl des Vorstandes und der Bezirkskommission vor. Von diesem Zeitpunkte an datirt somit die Wirksamkeit der hiesigen Prämien- und Sparkasse und die Theilnahme der Stadt und des Kreises Eupen an den Wohlthaten des „aachener Vereins zur Beförderung der Arbeitsamkeit“ seit der Errichtung desselben.

       Nach dem Protokolle der 4. am 17. Mai 1837 öffentlich gehaltenen Bezirks-Versammlung ergibt die Benutzung der Prämienkasse in Eupen von ihrer Errichtung bis zum Schlusse des Jahres 1836 eine Einlage von 9209 Thlr., eingelegt von 707 Sparern und die Sparkasse eine Einlage von 13,257 Thlr. 15 Sgr. 9 Pfg. von 72 Sparern.

       Der Zweck der Prämienkasse ist den im Regierungsbezirk Aachen wohnenden Mitgliedern der unteren handarbeitenden Volksklasse, Fabrik-und Bergwerksarbeitern, Tagelöhnern, Dienstboten, Handwerksgesellen