Eupen und Umgegend (1879)/122

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Eupen und Umgegend (1879)
<<<Vorherige Seite
[121]
Nächste Seite>>>
[123]
Eupen-und-umgegend-1879.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


der Weberverein den Nebenaltar vom heil. Severus; eine Gesellschaft von Frauen und Jungfrauen den Altar von der schmerzhaften Mutter Gottes; die Fenster der Kirche sind von der Familie Peters, Fräulein Elisabeth Havenith, Geschwister Theves, der Friedrich-Wilhelm-Bürger-Schützengesellschaft und der Familie Teller geschenkt und von Baudri in Köln, Schmitz in Aachen und Oidtmann in Linnich angefertigt worden. Die beiden großen Fenster im südlichen und nördlichen Transsept schenkte Louis Maaß in Aachen; beide wurden von den Gebrüdern Schmitz in Aachen gemalt; der Tobiasverein schenkte ein prachtvolles Missale; der Stationenverein die am 24. Februar 1867 benedicirten vierzehn Stationen, von Fischer in Aachen in Cement gegossen; der Spinnerverein übernahm die Ausstattung der Taufkapelle; ein Frauenverein den Altarteppich; ein Verein von Werkleuten drei Glocken (s. unten) u.s.w. u.s.w.

       Unter den Geistlichen Eupen's, welche für diese großartige Zuwendung von Geschenken an die neue Kirche ein besonderes Verdienst sich erworben haben, verdient namentlich der damalige Kaplan an der Pfarrkirche Herr Rinck († 22. April 1879) rühmende Erwähnung. Endlich wurde zur größten Freude der Bewohner Eupens am 10. Juli 1868 die St. Josephskirche durch den Herrn Erzbischof Dr. Paulus Melchers von Köln konsekrirt. Erhöht wurde die Freude dieses Jubeltages durch das Versprechen des Erzbischofs, daß er die neue Kirche zur Pfarrkirche erheben werde, wenn der Thurmbau vollendet und die Gränzen der Pfarre festgestellt sein würden. So wurde im Sommer 1868 der Thurmbau wieder eifrig gefördert und am Kirmesmontage den 21. Juni 1869 schon konnte der prächtige Bau durch die Aufsetzung des Kreuzes auf die Thurmspitze gekrönt werden.

       Die wie oben erwähnt von einem Verein von Handwerkern für eine Summe von 2500 Thalern angeschafften drei Glocken trafen am Montag den 13. September 1869 von Aachen ein und wurden am 1. Adventssonntage, den 28. November durch den Herrn Bischof Laurent in Aachen geweiht. Der Guß der Glocken erfolgte im Atelier von Beduwe in Aachen am 31. Juli 1869. Die größte „Maria“ wiegt 2118 Pfund und ist auf E abgestimmt. Sie enthält die Inschrift: „Mariae praedilectae Eupenae opifices curavere. Me fudit Beduwe Aquisgrani Jac. Richartz pastore Eupenae