Eupen und Umgegend (1879)/108

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Eupen und Umgegend (1879)
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längeren Verhandlungen über die Feststellung der Gränzen der neuen Pfarre dieser zugewiesen wurde, wandte sich die Thätigkeit der Bewohner der würdigen Restauration der ersteren wieder zu. Namentlich scheute der zeitige Rector der Bergkapelle, Herr Kreuer, keine Mühe und Opfer, das Innere und Aeußere der Kapelle zu zieren und zu vollenden. Zunächst beschloß der Kirchenvorstand im Jahre 1875 die Vergrößerung der Sakristei, sowie den Abbruch des verunzierenden Vorbaues der Orgelbühne im Innern der Kapelle und den Fortfall der südlichen sogenannten Haasthüre, wodurch an dieser Stelle ein Betchörchen zur Kapelle hinzukam. Nachdem dieses nach den Plänen des Architekten Herrn Hürth zu Aachen, welcher auch die Zeichnungen zur Beschaffung des übrigen Mobilars in uneigennütziger Weise entworfen hat, ausgeführt und auch der Anbau für Feuerspritzen von der Kapelle entfernt worden war, konnte mit Hülfe von zahlreichen Gaben einzelner Wohlthäter auch die stylgerechte Herstellung des kirchlichen Mobilars in der Bergkapelle zur Ausführung gelangen. Vieles ist in dieser Hinsicht trotz der Ungunst der Zeitverhältnisse wählend der letzten Jahre bereits geschehen. So war bereits im Jahre 1865 durch den zeitigen Rektor der Kapelle Herrn Adam Otten der frühere Altar durch einen neuen stylgerechten romanischen Altar ersetzt worden; diesem Style entsprechend ist die Herstellung des übrigen Mobilars jetzt erfolgt, namentlich der bemalten Fenster, der Orgelbühne, der Wandbekleidung, der Stationen, des Beichtstuhls, der Kandelaber u.s.w. Mit gleichem Erfolge wird hoffentlich auch das Fehlende in nächster Zukunft zur Zierde der Kapelle hinzukommen.

Die Kapelle zum heil. Lambertus im Werth.[1]

       In den alten Akten wird dieselbe nur unter dem Namen Maria Himmelfahrts-Kapelle erwähnt. In der Consekrations-Urkunde des Weihbischofes von Lüttich, Johann Baptist Gilles, Bischof von Amyzon i. p. i. d. d. 14. October 1729 ist Maria Himmelfahrt


  1. In früherer Zeit war man ebenso zweifelhaft über die Schreibart „Werth“ oder „Wirth“, wie jetzt; im selben Aktenstücke wird bald Werth, bald Wirth geschrieben.