Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/156

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Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren
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Mecklenburg Pfarren 1.djvu
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      Er besaß gute astronomische Kenntnisse. Deswegen ward er bei der Visitation 1649 gefragt: 1. nach dem Stern, der zur Krippe wies. 2. nach der Sonnenfinsternis am Karfreitage. 3. nach den drei Tagen, die Christus im Grabe war, wie sie zu zählen seien.

      1651–1658. Vulpius, M. Heinrich, geb. zu Rostock um 1626 (imm. 1647), Sohn des aus Lemgo in Westfalen stammenden Magisters Heinrich. Voc. 1651 Okt. 13, zog im Sommer 1658 fort und Reval und wurde Rektor daselbst 1659. Seine Frau, eine Tochter des Vorvorgängers Küster, ließ er in Marlow zurück.

      1659–1701. Sibeth, Heinrich, geb. zu Rostock 1626, Sohn des aus Narwa stammenden Kaufmanns Carl (und der Margarete Sibrandt, Tochter des Ratsherrn Cuno daselbst), vorher P. in Finken-Dammwolde 1650. P. in Marlow 1659 voc. Febr. 20, emerit. 1701 März, † 1707 Dez. 26, 81 J. alt. – Verh. 1) Margarete Grimmenstein, Tochter des Kaufmanns Nikolaus zu Flensburg, † 1679 Dez. 21. 2) vor 1682 Jan. 25 (erstes Kind) Anna Sophie Vick, † a. Wwe. 1714 Febr. 10, 54 J. alt. Ein Sohn erster Ehe, Carl, wurde Bürgermeister zu Güstrow; dessen Sohn Carl russischer Major unter v. Münnich, † 1736 im Kriege gegen die Türken; dessen Sohn Christoph Joh. Heinrich P. an der Pfarrkirche zu Güstrow. Ein zweiter Sohn erster Ehe, Nikolaus, war Ratsapotheker zu Rostock; ein Sohn zweiter Ehe, Carl Joachim, P. an St. Marien zu Stralsund, später Senior an St. Marien zu Danzig. Schwiegersöhne Bartholdi-Kloster Ribnitz und der Nachfolger. Eine Schwester Sibeths heiratete P. Wiggers-Alt Schwerin.

      Ihm wurde 1692 ein neues Pfarrhaus errichtet. Dasselbe ward anfänglich so gebaut, „daß Steine da aufgehängt gewesen, aber da das Haus von Jahr zu Jahr versackte, hat es mit Stroh gedeckt werden müssen.“ So blieb es auch bis zum Neubau 1820–22.

      1701–1729. Pfingsten, M. Hermann, geb. zu Buxtehude 1673 Nov. 7. Voc. 1701 Jan. 20, eingef. März 6, emerit. 1729 Nov., lebte noch 1736. Die Gemeinde hatte an seiner seelsorgerischen Tätigkeit allerlei auszusetzen, so, daß er den Gottesdienst zu spät beginne, und daß er die Kranken nicht genug besuche und die Leichen nicht aus dem Sterbehause abhole. Pfingsten gab beides zu, entschuldigte ersteres jedoch damit, daß die Leute vielfach erst beim Singen des Glaubens oder beim Beginn der Predigt im Gotteshause erschienen, während er letzteres mit Gesundheitsrücksichten begründete. Er wolle künftig aber kommen, „so denn man's in den Stuben vorher ausräuchere“. – Verh. 1702 Nov. 3 Katharine Elisabeth Sibeth, Tochter des Vorgängers aus zweiter Ehe, geb. 1683 März 23 (Tauftag nicht angegeben). Ss.

      1729–1757. Beckmann, Hermann David, aus Stettin. P. 1729 Nov. 29, † 1757 April 1 im 66. J. – Verh. 1) 1730 Febr. 19 Anna Kathar. Pfingsten, Tochter des Vorgängers, geb. 1704 Nov. 19,