Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/126

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Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren
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Mecklenburg Pfarren 1.djvu
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1767-1784. Hövet, Aug. Friedr., Sohn des Präpos. in Dargun, P. 1767 Sept. 14, wurde P. in Grebbin 1784 (s. d.).

1784-1800. Belitz, Joh. Christian, get. zu Grabow 1758 Juni 7, Sohn des Rektors Georg Andreas (und der Dorothea Luise Seger, Pastorentochter aus Bechlin in der Mark), Bruder des P. Carl Ernst in Neukirchen und des Präpos. Joh. Carl in Plau, vorher Hülfspred. in Zweedorf 1781. P. in Rethwisch 1784, † an der Auszehrung 1800 Mai 15 im 42. J. – Verh, 1785 März 11 Carol. Kathar. v. Pressentin, get. 1746 Mai 9, Tochter des Claus Otto auf Stieten bei Sternberg, Schwester der Frau Präpos. Röper-Doberan, † a. Wwe. zu Rostock 1835 Sept. 20 im 80. J.

1801-1819. Hoffmann, Friedrich Matthias Ernst, geb. zu Neustadt 1765 Mai 18 (Kb.: get. Mai 20), Sohn des Schloßkastellans Carl Friedrich (und der Henriette Christine Luise Völler), Bruder des P. Carl Georg Alexander zu Kirch Baggendorf in Pommern (Großvaters des P. Friedrich in Gorlosen), vorher R. und Hülfspred. in Sülze 1795. P. 1801 April 26, † 1819 Jan. 29 im 54. J. – Verh. 1) 1795 Febr. 13 Regine Elisabeth Günther, Lizentinspektorstocher aus Greifswald, Schwester des P. Thomas Friedrich in Cammin, † 1802 Mai 7, gegen 46 J. alt. 2) 1803 Juli 8 Christine Maria Plitt, geb. zu Neukirchen 1781 Sept. 13, get. Sept. 14, Tochter des P. Johann Herbold, die den Tod ihres Mannes eigenhändig ins Kirchenbuch eingetragen und als Ursache desselben angegeben hat: „Entkräftung nach langer Qual, die seine eigene Frau ihm täglich gemacht.“ Er hatte unter den Drangsalen der Einquatierung während der Franzosenzeit, von der Rethwisch wegen Ueberwachung der Küste bei der Kontinentalsperre besonders hart betroffen wurde, viel zu leiden. Die Pfarre war das Standquartier der Offiziere, die sich dort augenscheinlich sehr wohl fühlten. „Il n'y a“, schreibt 1811 der Lieutenant vom 37. Regimente Bichsomme beim Abschied in das Stammbuch Hoffmanns, „que l'avantage de mes hotes et de leur pays, qui puisse me consoler du chagrin de quitter un pareil azyle.“ „Son aimable épouse“, wie ein anderer Offizier, gleichfalls in einer Stammbucheintragung, sie nennt, soll ihnen den Aufenthalt besonders angenehm gemacht und ihrem Manne damit viel Kummer bereitet haben. Dazu kam für Hoffmann die Not der Kirche, deren Rechnung bis 1812 mit einem ständigen Defizit abschloß. Erst als der Sturm in diesem Jahre auf dem Kirchhofe eine Esche umwarf, deren Verkauf 45 Thlr. 40 ßl. erbracht, wies die Kirchenrechnung am Ende des Jahres einen Ueberschuß von 1 Thlr. 41 ßl. auf. „Gottlob“, schreibt Hoffmann, „daß ich soweit gekommen bin! Wenn ein Sturmwind noch einige Eschen umwürfe, so käme ich vielleicht bald weiter. Für Anpflanzung junger Bäume auf dem Friedhofe ist auch schon gesorgt.“ 1814 schließt er die Kirchenrechnung: „Ich muß hiebei anzeigen, daß ich, ohne Selbstruhm gesagt, so manches aus eigenen Mitteln auf-