Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/436

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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Kommende zu Siersdorf abgehandelt wurde. Im Jahre 1715 wurde die Herrlichkeit Eupen und Stockheim verkauft.

       Kettenis, früher Ketnes, Ketenis, Kettenisse, 31/2 Stunde (2,08 Meilen) von Aachen, 1/2 Stunde von Eupen entfernt, ist ein an der Aachener Landstraße, auf einer freundlichen Anhöhe gelegenes Kirchdorf und Hauptort einer Bürgermeisterei gleichen Namens, mit 703 Einwohnern. Bei Kettenis und dem benachbarten Dorfe Merols sind gute Kalksteinbrüche, herrliche Wiesen und Viehweiden. — Das Dorf Kettenis ist wohl eine der ältesten aus der Pfarre Walhorn entstandenen Pfarreien. Der dortigen Kirche erwähnen die Lehnbücher zuerst im Jahre 1531, und 1647 des Pfarrers Johann Blankenburg. 1771 erhielt die Kirche eine Orgel, wozu die Gemeinde 900 Gulden zusammengebracht hatte. — Im Jahre 1373 kaufte Wilhelm Seger von Ketnis ein Haus in Aachen, kam nachher mit der dortigen Stadt-Obrigkeit in Streit und mußte die Stadt verlassen, die er nun befehdete, im Jahr 1381 sich aber mit derselben aussöhnte. Ulrich von Kettenis brachte 1420 käuflich ein Gut an sich von Johann von Wert. In den Urkunden von Kettenis finden sich noch verschiedene Ankäufe und Verkäufe von Höfen und Häusern in Kettenis und dessen Nähe aufgezeichnet.

5. Das Warge- oder Aywaille-Gebiet.

       Die Warge oder Warche, welche mit der Amel (französisch) Amblève auf belgischem Gebiet den Aywaillfluß bildet, ist ein rechter Nebenfluß der Ourthe, die an der südwestlichen Grenze des Kreises Malmedy entspringt und nach Aufnahme der Aywaille und Vesdre sich